Kurienkardinal Becciu wird die Feier leiten

Termin für Seligsprechung von Ordensgründer Franziskus Jordan steht

Veröffentlicht am 10.09.2020 um 17:04 Uhr – Lesedauer: 

München/Kerpen ‐ Im Juni erkannte Papst Franziskus ein Wunder auf Fürsprache von Franziskus Jordan an – damit war die letzte Voraussetzung für seine Seligsprechung erfüllt. Nun gab der Vatikan bekannt, wann der deutsche Ordensgründer zur Ehre der Altäre erhoben wird.

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Der deutsche Ordensgründer Franziskus Jordan (1848-1918) wird am 15. Mai 2021 in Rom seliggesprochen. Die Feier in der Lateranbasilika werde von Kurienkardinal Angelo Becciu geleitet, teilten die deutschen Salvatorianergemeinschaften am Donnerstag in München und Kerpen-Horrem mit. Becciu ist Präfekt der zuständigen vatikanischen Kongregation.

Johann Baptist Jordan, der später den Ordensnamen Franziskus Maria vom Kreuze annahm, stammte aus Gurtweil im Schwarzwald. Er gründete die Gemeinschaft der Salvatorianer 1881 in Rom mit dem Ziel, das soziale Leben vom Glauben her zu erneuern. 1888 wurde ein weiblicher Zweig gegründet. Dem Orden gehören heute weltweit rund 2.000 Frauen und Männer an. Sie arbeiten in 40 Ländern unter anderem als Seelsorger, Lehrer und Erzieher.

Prozess lief seit 1942

Der Seligsprechungsprozess lief bereits seit 1942. Als letzte fehlende Voraussetzung erkannte Papst Franziskus im Juni dieses Jahres ein Wunder an, das sich auf Fürsprache des Geistlichen ereignet haben soll. Nach Ordensangaben hatten Ärzte werdende Eltern in Brasilien über eine unheilbare Knochenerkrankung ihres Kindes informiert. Als Mitglieder einer Gruppe von Laien-Salvatorianern hätten die Eltern daraufhin Pater Jordan um Fürsprache gebeten. Am 8. September 2014, dem Todestag des Ordensgründers, sei das Baby dann völlig gesund geboren worden.

Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein gestorbener Mensch vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Daraus ergibt sich die offizielle Empfehlung, diese Person als Vorbild und Fürsprecher bei Gott anzunehmen. Selige werden im Gegensatz zu Heiligen nur regional verehrt. Der Seligsprechung kann aber eine Heiligsprechung und damit die weltweite Verehrung der betreffenden Person folgen. (mal/KNA)