Nachfolger bereits ernannt

Generalsekretär der Bischofssynode Kardinal Baldisseri zurückgetreten

Veröffentlicht am 16.09.2020 um 12:53 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Seit 2013 war er Generalsekretär der Bischofssynode und somit maßgeblich verantwortlich für die Organisation der Familien-Synoden 2014 und 2015, der Jugend-Synode 2018 sowie der Amazonas-Synode 2019: Jetzt ist Kardinal Lorenzo Baldisseri von seinem Amt zurückgetreten. Der Nachfolger steht schon fest.

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Kardinal Lorenzo Baldisseri (79) ist als Generalsekretär der Bischofssynode zurückgetreten. Wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte, nahm der Papst seinen Amtsverzicht an und ernannte Baldisseris Stellvertreter, Bischof Mario Grech (63), zu dessen Nachfolger. Grech stammt aus Malta und leitete dort von 2005 bis August 2020 das Bistum Gozo.

Bereits im Oktober 2019 hatte der Papst Grech zum Pro-Generalsekretär der Synode und damit zu Baldisseris Stellvertreter ernannt. Die Bischofssynode ist ein Beratungsgremium des Papstes, das sich auf dessen Einladung hin zu Versammlungen meist in Rom trifft. Der Synode gehören Bischöfe wie auch Ordensleiter an.

Seit 2013 im Amt

Franziskus machte den Italiener Baldisseri im September 2013 zum Generalsekretär der Bischofssynode und im Februar 2014 zum Kardinal. Unter seiner Organisation fanden die Bischofssynoden zu Familie (2014 und 2015), zu Jugend (2018) sowie 2019 die Amazonas-Synode statt. Am 29. September wird Baldisseri 80 Jahre alt und verliert damit auch sein Stimmrecht bei der Papstwahl.

Der in Pisa geborene Baldisseri war seit 1992 im diplomatischen Dienst des Vatikan tätig. Unter anderem vertrat er den Papst in Paraguay, Indien und Brasilien, bevor ihn Benedikt XVI. 2012 zum Sekretär der Bischofskongregation ernannte.

Das Kardinalskollegium zählt derzeit noch 219 Mitglieder. Zuletzt waren der niederländische Kardinal und frühere Erzbischof von Utrecht, Adrianus Simonis, sowie der polnisch-ukrainische Kardinal Marian Jaworski gestorben. Von den Kardinälen sind mit Baldisseri 122 unter 80 Jahre alt und damit in einer möglichen Papstwahl stimmberechtigt. (tmg/KNA)