Vor 15 Jahren anlässlich des Kölner Weltjugendtages gegründet

DBK-Vorsitzender Bätzing würdigt Gebetsinitiative "Nightfever"

Veröffentlicht am 29.10.2020 um 14:19 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Sie ist eine Frucht des Kölner Weltjugendtages und existiert inzwischen in 27 Ländern: Die Gebetsinitiative "Nightfever" feiert ihr 15-jähriges Bestehen. Vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, gibt es zu diesem Anlass viel Lob.

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Anlässlich des fünfzehnjährigen Bestehens von "Nightfever" hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, die Gebetsinitiative gewürdigt. Nightfever sei eine "Bereicherung für unsere christliche Gemeinschaft", so Bätzing in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung der DBK. Darin dankte er den Jugendlichen, die die Gottesdienste ehrenamtlich organisieren, für ihr Engagement in der Kirche, mit dem sie "anderen ihren ganz persönlichen Zugang zu Gott" zeigen würden.

Nightfever entstand im Anschluss an den Weltjugendtag 2005 in Köln. Die Gebete haben seitdem eine feste Abfolge: Nach der abendlichen Eucharistiefeier findet vor dem ausgesetzten Altarsakrament ein oft bis nach Mitternacht dauernder Meditationsgottesdienst mit Musik, Bibeltexten und dem Angebot zu Gespräch und Beichte statt. Dazu werden Passanten auf den umliegenden Straßen von den Jugendlichen eingeladen, in die Kirche zu gehen und eine Kerze zu entzünden.

Spiritueller Zugang auch für kirchferne Menschen

Bätzing lobte besonders den "einfachen Zugang zu Gott", der durch die Gebetsabende ermöglicht werde. Jeder könne in dem gottesdienstlichen Rahmen "so tief gehen, wie er möchte". Auf diese Weise würde die Initiative auch jenen Menschen spirituelle Begegnungen ermöglichen, "die der Kirche fernstehen", so der Bischof von Limburg weiter.

Nightfever findet in der Regel in monatlichen Abständen statt und ist inzwischen an über 455 Orten in 27 Ländern aktiv. Kritische Stimmen hatten in der Vergangenheit auf eine mitunter problematische Konzentration auf die eucharistische Anbetung hingewiesen: Es stelle sich die Frage, wie sinnvoll diese Frömmigkeitsform als missionarisches Instrument sei, so Patrik Höring, Professor für Katechetik und Didaktik an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie. Diese Kritik sei besonders dann angebracht, wenn vor allem Menschen angesprochen würden, die gar nicht um die Bedeutung der ausgestellten Hostie wüssten. "Das ist dann eigentlich eine Zweckentfremdung der Eucharistie", so Höring. (mfi)