Strom-Tankstellen sind unter anderem an den Papst-Basiliken geplant

Vatikan will vollständig auf Elektrofahrzeuge umsteigen

Veröffentlicht am 12.11.2020 um 17:04 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Unter dem Smog des römischen Stadtverkehrs leide auch der Vatikanstaat – man wolle daher ein Zeichen setzen: Der Vatikan plant die komplette Umstellung seiner Dienstwagenflotte auf Elektrofahrzeuge.

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Der Vatikan will seine Dienstwagenflotte komplett auf Elektrofahrzeuge umstellen. Das kündigte Chefingenieur Roberto Mignucci laut dem Internetportal "Vatican News" (Donnerstag) an. Unter dem Smog des römischen Stadtverkehrs leide auch der Vatikanstaat; man wolle daher ein Zeichen setzen, sagte Mignucci. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Fahrleistung von nur 6.000 Kilometern gebe es keinen Grund, an Verbrennern festzuhalten. Bis wann der Vatikan seinen Fuhrpark ausgewechselt haben will, gab der Ingenieur nicht an.

"Zapfsäulen" an den Papst-Basiliken

Ladesäulen für E-Autos stünden bereits an mehreren strategisch günstigen Standorten rund um den Petersdom, sage Mignucci. Weitere Strom-Tankstellen seien auch auf außerhalb gelegenen Vatikan-Territorien geplant, etwa bei den Papst-Basiliken Santa Maria Maggiore, Lateran und Sankt Paul vor den Mauern. Vorerst könnten nur vatikanische Dienstwagen diesen Service nutzen.

Papst Franziskus hatte Ende 2019 mitgeteilt, der Vatikan werde einem internationalen Abkommen zur Reduktion von Treibhausgasen beitreten, den sogenannten Kigali-Änderungen. Ingenieur Mignucci sagte, die für die Ozonschicht schädlichsten Gase sollten bis spätestens 2025 verschwinden.

Weiter verwies Mignucci auf Solarstrom-Anlagen auf den Dächern der vatikanischen Audienzhalle und der Mensa. Die Ausbaumöglichkeiten seien begrenzt, da man Solarzellen schlecht auf bedeutenden historischen Gebäuden installieren könne. Die 2008 aus Deutschland gelieferte Photovoltaik-Anlage auf der Audienzhalle decke jedenfalls vollauf den Energiebedarf für das rund 8.000 Besucher fassende Gebäude. (KNA)