Männer sind anders, Frauen auch
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Ein Katholik im Weißen Haus, der zweite nach John F Kennedy: Joe Biden wird einen Präsidenten ablösen, der der Welt das Gesicht eines Mannes gezeigt hat, dem nichts heilig ist. Auch Europa litt und leidet unter Männern: solche, die messerschwingend ihre falsch verstandene Religion zu verteidigen suchen und unschuldige Menschen hinrichten. Kirchenmänner, die missbrauchen und Missbrauch vertuschen, Politiker, die im Kampf um die Macht jeden Anstand vermissen lassen.
Auf der anderen Seite haben Frauen in westlichen Ländern beinhart das Zepter in die Hand genommen, Gender-Politikerinnen und eine völlig überzogene political correctnes versuchen, Männern ihre Daseinsberechtigung abzusprechen. Die FDP-Politikerin Cornelia Pieper glaubte sich mit der Behauptung hervortun zu müssen, dass "Männer von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt worden sind". Das ist Sexismus pur. Und kann man sich ein dümmeres Postulat vorstellen? Das hieße, dass Frauen hinter Männern herlaufen und sie kopieren. Wer wünscht sich so etwas?
Gleiche Rechte, aber verschieden
Für mich kann es nur darum gehen, dass Mann und Frau selbstverständlich in jedem Lebensbereich die gleichen Rechte haben, Rechte, die Frauen lange verwehrt waren. Und natürlich sollen allein Frauen über Ihren Körper bestimmen, das ist für mich unverhandelbar.
Gleichzeitig sollten beide aber so unterschiedlich sein und bleiben dürfen, wie sie nun einmal sind. Anderenfalls sehe ich schwarz für die wunderbare Spannung zwischen den Geschlechtern.
"Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es", diesen Satz schrieb Simone de Beauvoir vor mehr als 70 Jahren, eine zutiefst populistische Aussage. Natürlich kommen auch Männer nicht als solche zur Welt, sondern als Säuglinge – mit klar erkennbaren, geschlechtsspezifischen Merkmalen. Dass Männer und Frauen allein schon hormonbedingt sich unterschiedlich entwickeln und demzufolge psychologisch anders funktionieren, bezweifelt heute kaum jemand, sagt der Hirnforscher Gerhard Roth.
Der Feminismus ist wichtig
Es geht mir nicht darum, den Feminismus zu verdammen, im Gegenteil. Er war und ist eine der wichtigsten Strömungen der Neuzeit. Aber nicht jeder Mann ist ein Frauenunterdrücker oder ein Autokrat. Wir sollten jenen Männern, die diese Bezeichnung verdienen, ebenfalls mehr Respekt entgegenbringen.
Um ihre Ehre zu retten, haben wir ihnen eine ganz Ausgabe unseres theo-Magazins gewidmet: Wir stellen Hoffnungsträger vor, Helden des Alltags, die ihr Leben aus einem christlichen und kulturellen Verständnis heraus gestalten und die unsere Welt so dringend braucht.
Die Autorin
Brigitte Haertel ist Redaktionsleiterin von "theo – Das Katholische Magazin".Hinweis: Der Artikel erschien zuerst im "theo"-Magazin.