Einige Todesfälle bei Sakramentenspendung in Rumänien

Baby stirbt nach orthodoxer Taufe: Forderung nach anderem Ritual

Veröffentlicht am 05.02.2021 um 11:04 Uhr – Lesedauer: 

Suceava ‐ Die Taufe soll eigentlich der Beginn des Lebens in der Gemeinschaft der Kirche sein. Für ein sechs Wochen altes Kind in Rumänien bedeutete das Ritual jedoch den Tod. Das Land diskutiert nun über den Taufritus – und Konservative bleiben hart.

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In Rumänien ist ein Baby bei seiner orthodoxen Taufe gestorben. Während der Zeremonie am Montag sei das sechs Wochen alte Kind traditionsgemäß drei Mal in Weihwasser getaucht worden und habe dabei einen Herzstillstand erlitten, berichtet die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Der Fall beschäftigt nun auch die Polizei.

In der Lunge des toten Babys wurde Wasser gefunden, die Staatsanwaltschaft hat gegen den Priester Ermittlungen eingeleitet. Laut Medienberichten ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Todesfällen bei orthodoxen Taufen gekommen. Initiatoren einer Petition fordern deshalb nun, das Ritual zu ändern. Ein Sprecher der orthodoxen Kirche sagte, einige Tropfen Weihwasser auf der Stirn des Kindes seien für eine Taufe ausreichend. Konservative Kleriker wie der Erzbischof Teodosie von Tomis im Südosten Rumäniens halten jedoch am Eintauchen der Kinder in Weihwasser fest. (cph)