Vorgänger ging wegen "unüberwindlichen Meinungsverschiedenheiten"

Bistum Aachen: Marliese Kalthoff wird neue Pressesprecherin

Veröffentlicht am 17.02.2021 um 13:24 Uhr – Lesedauer: 

Aachen ‐ Im vergangenen Jahr ging der Aachener Pressesprecher – wegen "unüberwindlicher Meinungsverschiedenheiten", wie das Bistum mitteilte. Nach einigen kommissarischen Leitern gibt es nun eine neue Kommunikationschefin für die Diözese.

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Marliese Kalthoff wird neue Pressesprecherin und Leiterin der Abteilung Kommunikation im Bistum Aachen. Die Kommunikations- und Medienmanagerin tritt ihr Amt zum 1. März an, teilte das Bistum am Mittwoch mit. Seit März des vergangenen Jahres war die Stelle durch verschiedene Bistumsmitarbeiter kommissarisch besetzt worden, nachdem sich die Diözese aufgrund von "unüberwindlichen Meinungsverschiedenheiten über die Ausrichtung der Kommunikationsarbeit" von seinem Pressesprecher Stefan Wieland getrennt hatte. Wieland wurde 2015 noch unter dem vorigen Bischof Aachens, Heinrich Mussinghoff, eingestellt. Dessen Nachfolger, Bischof Helmut Dieser, betont laut der Mitteilung der Diözese am Mittwoch, dass der diözesane Reformprozess "Heute bei Dir" ebenso wie weitere Reform- und Dialogvorhaben in der Kirche deutlich machten, "wie wichtig eine professionelle Kommunikationskultur für unsere Kirche ist".

Kommissarisch wurde die Leitung der Kommunikationsabteilung nach dem Weggang Wielands zunächst von Dompropst Rolf-Peter Cremer ausgeübt. Dessen Nachfolger als kommissarischer Leiter, Ulrich Andree, verließ nach eineinhalb Monaten das Bistum aus persönlichen Gründen. Kalthoff löst nun Jürgen Jansen ab, der weiterhin die Abteilung Strategisches Controlling im Bischöflichen Generalvikariat leitet.

Die Pressesprecherin des Bistums Aachen, Marliese Kalthoff
Bild: ©privat/Bistum Aachen

Marliese Kalthoff ist ab 1. März 2021 Pressesprecherin des Bistums Aachen. Die Geistes- und Sozialwissenschaftlerin arbeitete zuvor als Wirtschaftsredakteurin und Kommunikationsmanagerin in der Wirtschaft.

Die studierte Geistes- und Sozialwissenschaftlerin Kalthoff ist seit 1991 in den Medien tätig, zunächst als Wirtschaftsredakteurin und ab 2004 als Leiterin der Kommunikation eines führenden Lebensmittelhändlers. 2012 übernahm sie die Geschäftsführung einer Mediengesellschaft. Laut Bistum zeichne sich die 57-jährige durch einen großen Erfahrungsschatz in Veränderungsmanagement, Marketing und Krisenkommunikation sowie in Entwicklung und Ausbau digitaler Formate und Plattformen aus. Damit könne sie das Bistum in einer Umbruchphase unterstützen, so Generalvikar Andreas Frick.

Aus verschiedenen Gründen gab es in den vergangenen Monaten einige Wechsel in den bischöflichen Kommunikationsabteilungen. Im November löste im Bistum Augsburg Ulrich Bobinger nach acht Jahren den bisherigen Pressesprecher Karl-Georg Michel ab. Im Dezember verließ Markus Günther das Erzbistum Köln, wo er zwei Jahre lang als Mediendirektor die Kommunikation verantwortete. Günther sei nach eigenen Angaben "im Guten" gegangen. Seit Oktober war nach dem Ruhestand des langjährigen Pressesprechers Christoph Heckeley auch diese Stelle vakant. Der ehemalige Geschäftsführer des Bistumssenders Domradio, Hermann-Josef Johanns, ist seither kommissarischer Mediendirektor, Oliver Schillings kommissarischer Pressesprecher. Ebenfalls im Oktober übernahm der Leiter der Stabsstelle Presse- und Kommunikation im Bistum Osnabrück, Kai Mennigmann, zusätzlich das Amt des Pressesprechers nach dem Ruhestand des langjährigen Pressesprechers Hermann Haarmann. Das Bistum Fulda teilte im Januar mit, dass der seit August tätige Pressesprecher Robert Eberle nach weniger als sechs Monaten sein Amt wieder aufgibt. Eberle war zuvor bereits Pressesprecher im Erzbistum Freiburg und im Bistum Limburg. Ebenfalls im Januar gab die Erzdiözese Freiburg bekannt, dass Pressesprecher Michael Kasiske nach einem halben Jahr aus familiären Gründen seine Stelle aufgibt. (fxn)