Katholisch.de-Nutzer formulieren ihre Wünsche für die Kirche im Jahr 2014

Die Frohe Botschaft stärken!

Veröffentlicht am 02.01.2014 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN
Eine Ordensschwester während des Katholikentags 2012 in Mannheim.
Bild: © KNA
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Bonn ‐ Die Tage rund um den Jahreswechsel sind traditionell die Zeit, in der Vorsätze gefasst und Wünsche für das neue Jahr geäußert werden. Glück und Gesundheit sind übliche Wünsche; weniger Essen, mehr Sport typische Vorsätze. Doch was wünschen sich die katholisch.de-Nutzer für die Kirche? Über Facebook haben uns zahlreiche Antworten auf diese Frage erreicht.

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Nach einem turbulenten Jahr 2013 wünschen sich viele Nutzer vor allem eine Rückbesinnung auf die Frohe Botschaft des christlichen Glaubens. Anke Müller schreibt: "Ich wünsche uns allen positive Vorbilder, die es schaffen, die Frohe Botschaft unseres Glaubens zu verkünden". Es brauche Menschen, die die Gabe hätten, das Gute in den Vordergrund zu holen. Einen solchen Menschen sieht Müller in Papst Franziskus. "Wir alle sollten uns die Worte unseres Papstes zu Herzen nehmen und seinen Worten folgen."

Philipp Rogall hofft, dass die Kirche im neuen Jahr stark bleibt und "das Evangelium in Wort und Tat klar und vollständig" verkündet. Außerdem wünscht er sich, dass "wir gute neue Bischöfe bekommen, wo sie derzeit fehlen" und die Gläubigen den christlichen Glauben in all seiner Fülle bewahren und leben können.

"Wahrhafte Zeichen" für mehr Glaubensfreude

Einen ähnlichen Wunsch äußert Ludger Krümpelbeck. Er erhofft sich, dass alle Christen den Glauben der Kirche im Jahr 2014 wahrhaftig leben. "Dies fängt von oben an und motiviert dann auch alle anderen", so Krümpelbeck. Es sei schade, dass gerade in Deutschland immer mehr Frust entstehe und viele Menschen der Kirche den Rücken kehrten. Um diesen negativen Trend umzukehren, braucht es laut Krümpelbeck "ernsthafte und wahrhafte Zeichen".

Bild: ©KNA

Bischöfe und Kardinäle sitzen bei der Weltbischofssynode 2012 in Rom zusammen.

Horst Wiese bringt seinen Wunsch für eine Stärkung der Frohen Botschaft des Christentums auf der Facebook-Seite von katholisch.de auf eine griffige Formel: "Ich wünsche mir, dass Kirche 2014 ein Stück besser vermitteln kann, dass im Himmel kein Polizist sitzt, sondern ein Vater ist, der uns bedingungslos liebt."

Auch mit Blick auf einige "heiße Eisen" in der Kirche äußern die katholisch.de-Nutzer Wünsche. "Die Einheit in unserem Bistum in Limburg (egal wie es jetzt weitergeht)", erhofft sich Matthias Rux. Und Barbara Wilhelmi wünscht sich, dass die Kirchenoberen merken, wann Reformen - vor allem die Zusammenlegung von Pfarreien - überhand nehmen und nicht mehr dem Wohl der Basis dienen. "Der Priester muss in erster Linie Seelsorger bleiben und nicht für Verwaltungsaufgaben verloren gehen", so Wilhelmi.

Beten für mehr Menschlichkeit

Einen stärkeren Einsatz für Arme und Entrechtete wünscht sich Herbert Frohnhofen. Die Kirche solle sich weniger mit sich selbst beschäftigen, sondern sich stärker in gesellschaftliche Fragen einmischen. Frohnhofen fordert ein "Eintreten für Menschenwürde, Gerechtigkeit, Demokratie und Subsidiarität in Deutschland, Europa und der Welt".

Ähnliches wünscht sich Alfons Peus. Er erhofft sich von der Kirche ein stärkeres Engagement für den Glauben sowie ein Eintreten für Schwache und Verfolgte. Und Ruth Yarita sehnt sich – innerhalb und außerhalb der Kirche – generell nach mehr Menschlichkeit: "Beten wir um die Fähigkeit, wie auch immer geartete Bedürftigkeit unserer Mitmenschen nicht nur wahrzunehmen, sondern Ihnen auch helfen zu können, und sei es nur mit etwas Zeit, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit."

Von Steffen Zimmermann

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