Dominikaner Hoyer im Juli bei Unfall auf A8 gestorben

Nach Tod von "Autobahnpater": Geldstrafe und Fahrverbot verhängt

Veröffentlicht am 07.04.2021 um 13:42 Uhr – Lesedauer: 

Augsburg ‐ Der tragische Tod des als "Autobahnpater" bekannten Dominikaners Wolfram Hoyer hatte im Juli für Bestürzung gesorgt. Nun wurde der Verursacher des Unfalls auf der A8 verurteilt: Er muss seinen Führerschein für drei Monate abgeben.

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Nach dem Unfalltod des Augsburger "Autobahnpaters" Wolfram Hoyer ist der Verursacher wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 150 Tagessätzen verurteilt worden. Außerdem erhielt er ein dreimonatiges Fahrverbot. Das Amtsgericht Dachau bestätigte am Mittwoch auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Augsburger Allgemeinen". Der Mann habe den Strafbefehl akzeptiert. Angaben zur Höhe der Tagessätze gab es nicht.

Der Dominikaner Hoyer starb im Juli 2020 im Alter von 51 Jahren bei einem Unfall auf der A8 bei Sulzemoos. Er war mit einer Begleiterin zwischen Augsburg und München auf der Fahrt zurück von einer Krankensalbung, als das Auto der beiden wegen eines Motorschadens liegenblieb. Hoyer stellte auf dem Seitenstreifen ein Warndreieck auf. Zu dieser Zeit löste sich der Anhänger eines vorbeifahrenden Autos, erfasste den Ordensmann und schleifte ihn mit. Er starb noch an der Unfallstelle. Wie ermittelt wurde, hatte der Fahrer des Wagens den Anhänger nicht richtig befestigt.

Nun Augsburger Priester für Autobahnkirche zuständig

Hoyer war Prior der Dominikanerklosters in Augsburg und Betreuer der ältesten Autobahnkirche Deutschlands: "Maria, Schutz der Reisenden" von 1958, gelegen an der A8 bei Adelsried im Landkreis Augsburg. Daher war Hoyer weithin als "Autobahnpater" bekannt.

Da die Dominikaner nach eigenen Angaben für Hoyer keinen Nachfolger in ihren Reihen fanden, haben sie die Betreuung der Autobahnkirche, für die sie von Anfang an verantwortlich waren, zum Beginn dieses Jahres abgegeben. Demnach sind jetzt Priester der Diözese Augsburg für das Gotteshaus zuständig. (KNA)