GCL-MF-Leiterin Priya George will Bundesvorsitzende werden

Eine Kandidatin für die Nachfolge von BDKJ-Chefin Lisi Maier

Veröffentlicht am 30.04.2021 um 14:31 Uhr – Lesedauer: 

Düsseldorf/Erlangen ‐ In der kommenden Woche entscheidet sich, wer die BDKJ-Vorsitzende Lisi Maier ablösen wird – und lange sah es so aus, als würde sich keine Kandidatin finden. Nun ist bekannt, dass sich doch eine Jugendverbandlerin um den Posten bewirbt.

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Für die Nachfolge der Bundesvorsitzenden des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Lisi Maier, gibt es eine Kandidatin. Für den Posten an der Spitze des Dachverbands kandidiert die 25-jährige angehende Politikwissenschaftlerin Priya George, wie aus der vom BDKJ am Freitag veröffentlichten Kandidatinnenvorstellung hervorgeht. George ist seit 2015 ehrenamtliche Verbandsleiterin der Gemeinschaft Christlichen Lebens – Mädchen und Frauen (GCL-MF). Die Wahl findet im Rahmen der BDKJ-Hauptversammlung am Samstag der kommenden Woche statt.

In ihrer Bewerbung kündigt George an, sich besonders für gute politische Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit und eine Stärkung des Ehrenamts einzusetzen, beispielsweise durch eine Berücksichtigung und Anerkennung von ehrenamtliche Tätigkeiten in Ausbildung und Studium. Außerdem will sie sich für Vielfalt und Diversität einsetzen. "Immer noch gibt es eine deutliche Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Abstammung, ihrer Sprache, ihrer Heimat und Herkunft, ihres Glaubens, ihrer religiösen oder politischen Anschauungen oder ihrer sexuellen Orientierung", so George. Daher werde sie sich als BDKJ-Bundesvorsitzende für eine offene und menschenfreundliche Gesellschaft einsetzen.

Ihr Studium der Politikwissenschaft und des Öffentlichen Rechts in Erlangen will sie im Sommer abschließen. Neben ihrer Tätigkeit als ehrenamtliche Verbandsleiterin der Gemeinschaft Christlichen Lebens – Mädchen und Frauen (GCL-MF) ist sie Schatzmeisterin beim Verein "United Nations Society Nuremberg", der sich für sogenannte "Model United Nations", eine UN-Simulation für Schüler, sowie politische Bildung im Bereich "Internationale Politik" an Schulen und Universitäten um Raum Nürnberg einsetzt.

Eine Kandidatin für ehrenamtlichen Bundesvorsitz

Die bisherige Bundesvorsitzende Lisi Maier kandidiert nicht für eine vierte Amtszeit. Die 36-jährige wurde 2012 erstmals an die Spitze des BDKJ gewählt. Bereits im vergangenen Jahr schied die ehrenamtliche Bundesvorsitzende Katharina Norpoth aus dem Amt. Für die seitdem vakante Stelle eines ehrenamtlichen Bundesvorstandsmitglieds kandidiert die 30-jährige Physiotherapeutin Daniela Hottenbacher, die zur Zeit ehrenamtliche Vorsitzende des BDKJ-Diözesanverbands Mainz ist. Im vergangenen Jahr wurden Gregor Podschun als Bundesvorsitzender und Stefan Ottersbach als Bundespräses für eine jeweils dreijährige Amtszeit gewählt.

Die BDKJ-Hauptversammlung ist das höchste beschlussfassende Gremium des Dachverbands der Jugendverbände. Sie tagt in digitaler Form in der kommenden Woche von Donnerstag bis Sonntag. Auf der Tagesordnung steht neben der Wahl des Bundesvorstands die Befassung mit der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Jugendverbänden und Beratungen über die nächste "72-Stunden-Aktion". (fxn)