Er bete für Frieden im Heiligen Land, Kolumbien und Afghanistan

Papst: Gewalt in Jerusalem muss ein Ende haben

Veröffentlicht am 09.05.2021 um 14:24 Uhr – Lesedauer: 
Franziskus betet das Angelusgebet
Bild: © KNA

Vatikanstadt ‐ Die Heiligkeit des Ortes respektieren: Papst Franziskus mahnt die Beteiligten in Jersualem zu einem "Weg des Friedens". Ebenso äußerte sich der Pontifex zu den gewaltsamen Protesten in Kolumbien und zum Terroranschlag auf eine Schule in Afghanistan.

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Papst Franziskus hat ein Ende der gewaltsamen Ausschreitungen in Jerusalem gefordert. "Gewalt bringt nur Gewalt hervor", sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Nachdrücklich mahnte er alle Beteiligten, einen "Weg des Friedens" zu suchen und die Heiligkeit des Ortes zu respektieren.

In den vergangenen Tagen war es in Jerusalem wiederholt zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. In örtlichen Medienberichten ist von Hunderten Verletzten die Rede. Die Lage in der Stadt ist seit Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan angespannt.

Besorgt äußerte sich der Papst auch über die von Gewalt überschatteten Proteste in Kolumbien. Er bete für Frieden in dem südamerikanischen Land, so das Kirchenoberhaupt. Seit Wochen finden in Kolumbien Demonstrationen gegen von der Regierung angekündigte Reformen statt. Dabei kam es zuletzt immer wieder zu Ausschreitungen. Menschenrechtler werfen der Polizei ein rücksichtsloses, brutales Vorgehen vor. Medien berichten über Dutzende Tote.

Franziskus verurteilt Terroranschlag auf Schule

Papst Franziskus hat den jüngsten Terroranschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul verurteilt. Beim Mittagsgebet sprach er von einem "unmenschlichen Akt". Dutzende Mädchen seien getötet worden, als sie gerade die Schule verlassen hätten. Er bete für die Opfer und deren Familien. "Und möge Gott Afghanistan Frieden schenken", fügte Franziskus hinzu.

In der Nähe einer Schule im Westen Kabuls waren am Samstag mehrere Sprengladungen explodiert. Laut örtlichen Medienberichten sind die meisten der mehr als 50 Todesopfer Mädchen unter 16 Jahren. Wer für den Anschlag verantwortlich ist, war zunächst unklar. Die afghanische Regierung beschuldigte die militant-islamistischen Taliban, die jedoch eine Beteiligung bestritten.

Erst seit einem Monat kann das traditionelle Mittagsgebet des Papstes wieder auf dem Petersplatz stattfinden. Die Teilnehmerzahl ist dabei stark begrenzt. In der Osterzeit wird das traditionelle Angelus-Gebet ("Engel des Herrn") durch das Gebet "Regina caeli" ersetzt, das der "Himmelskönigin" Maria gewidmet ist. (cst/KNA)