Ökumenischer Aufruf für gesellschaftliche Vielfalt und Zusammenhalt

Kirchen laden zur Beteiligung an der Interkulturellen Woche ein

Veröffentlicht am 17.05.2021 um 17:04 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Mit mehreren tausend Veranstaltungen soll die Interkulturelle Woche die gesellschaftliche Vielfalt in Deutschland zeigen. Katholische, evangelische und orthodoxe Kirche laden nun gemeinsam zur Beteiligung ein – als Zeichen gelebter Solidarität.

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Mit Blick auf die Bundestagswahl im September werben die christlichen Kirchen in Deutschland für die Integration von Migranten und eine vielfältige Gesellschaft. Deutschland sei ein Einwanderungsland, heißt es in einer am Montag in Bonn veröffentlichten Erklärung von katholischer, evangelischer und orthodoxer Kirche. Sie lädt zur Beteiligung an der Interkulturellen Woche ein, die vom 26. September bis 3. Oktober geplant ist und unter dem Thema "#offengeht" steht. Der bundesweite Auftakt findet am 26. September 2021 in Rostock statt. Bundesweit sollen mehrere tausend Veranstaltungen stattfinden.

"Migrantinnen und Migranten haben dieses Land mit aufgebaut und geprägt. Es ist auch ihrem Beitrag zu verdanken, dass wir alle zusammen in einem solidarischen, wohlhabenden, weltoffenen und ideenreichen Land leben", betonen die Kirchen. "Um den Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft zu sichern, braucht es Orte, an denen Begegnung stattfindet und Vertrauen wachsen kann."

Christen an der Seite aller Opfer von Hass und Gewalt

In dem Gemeinsamen Wort rufen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos, dazu auf, sich "aktiv für ein friedliches und vielfältiges Miteinander zu engagieren. Dabei kann und darf es auch zwischen Christinnen und Christen politischen Streit geben. Nicht verhandelbar sind jedoch die grundlegenden Werte unseres Grundgesetzes."

Der Platz von Christen sei an der Seite all jener Menschen, die Opfer von Hass und Gewalt werden. "Die Kirchen in Deutschland treten deshalb jeder Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit mit Entschiedenheit entgegen. Wir setzen auf Solidarität und Nächstenliebe." (KNA)