Vom "Macho" zum Mönch: Kurzfilm über Bekehrung des Ignatius von Loyola
Die Jesuiten der Provinz "Flandern-Niederlande" haben einen Animationsfilm zur Bekehrung ihres Ordensgründers Ignatius von Loyola veröffentlicht. Diese Woche "ist es genau 500 Jahre her, dass die Kanonenkugel Ignatius' Bein verwundete", teilten die Ordensleute am Mittwoch auf ihrer Website mit. Die Bekehrung Loyolas ist für die Jesuiten weltweit Anlass für ein Jubiläumsjahr, das Ordensgeneral Arturo Sosa (72) am Donnerstag in Pamplona eröffnete.
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Nach seiner schweren Verletzung durch die Kanonenkugel, habe Ignatius nur eines gewollt: "So schnell wie möglich sein Leben als Ritter wieder aufnehmen. Doch dann entdeckt er, dass Gott noch andere Dinge für ihn auf Lager hat", so heißt es in der Mitteilung der Ordensprovinz weiter. Der zehnminütige Film mit dem Titel "Ignatius von Loyola – Gott in allen Dingen finden" zeigt nun den Wandel Ignatius' vom Ritter und "Macho" zum gläubigen Katholiken und Ordensgründer. Der Film ist in 13 Sprachen verfügbar
Die Macher des Ignatius-Films hatten zuvor bereits einen anderen Jesuiten porträtiert: Der niederländische Jesuit und Psychotherapeut Frans van der Lugt (1938-2014) war nach jahrelangem Engagement für die Zivilbevölkerung im syrischen Bürgerkrieg durch Islamisten in der Stadt Homs ermordet worden. Der Film über ihn wurde mehr als hunderttausend Mal angesehen.
Ignatius von Loyola (1491-1556) entstammte einem baskischen Rittergeschlecht. In der Schlacht um Pamplona in Spanien wurde er am 20. Mai 1521 durch eine Kanonenkugel schwer verletzt. Während seiner Genesung wandte sich der Soldat christlichen Schriften und Heiligenlegenden zu. Das führte zu seiner Bekehrung. Er unternahm theologische Studien, Exerzitien, eine Wallfahrt nach Jerusalem und gründete schließlich 1534 eine Gemeinschaft, die 1540 als "Societas Jesu" (Gesellschaft Jesu) päpstlich anerkannt wurde – der heutige Jesuitenorden. Ignatius starb 1556 und wurde 1622 von Papst Gregor XV. heiliggesprochen. (cst)