Generalvikar Hofmann gibt erste Details zur Apostolischen Visitation bekannt

Päpstliche Kontrolleure kommen nächste Woche nach Köln

Veröffentlicht am 30.05.2021 um 15:14 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Das Erzbistum Köln bereitet sich auf die Ankunft der zwei päpstlichen Beauftragten vor. Nun wurden erste Einzelheiten zur Apostolischen Visitation bekannt. Generalvikar Markus Hofmann sicherte den Prüfern volle Unterstützung zu.

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Die von Papst Franziskus beauftragten Kontrolleure werden ab der kommenden Woche zur Apostolischen Visitation in Köln sein. Das sagte der Kölner Generalvikar Markus Hofmann am Sonntag dem bistumseigenen Portal domradio.de: "Sie werden im Maternushaus wohnen, also direkt gegenüber vom Erzbischöflichen Haus. Wir werden Ihnen alles zur Verfügung stellen, was Sie brauchen: an Logistik, an Unterstützung, an Informationen natürlich. Sie werden uns dann mitteilen, was sie möchten, wie Sie vorgehen möchten."

In einem ungewöhnlichen Schritt hatte Papst Franziskus am Freitag eine offizielle Überprüfung für das Erzbistum angeordnet. Zwei führende Bischöfe aus Schweden und den Niederlanden sollen sich in der ersten Junihälfte "vor Ort ein umfassendes Bild von der komplexen pastoralen Situation im Erzbistum Köln verschaffen". Außerdem sollen sie untersuchen, ob Kardinal Woelki, der Hamburger Erzbischof Stefan Heße und die Kölner Weihbischöfe Dominikus Schwaderlapp und Ansgar Puff Fehler gemacht haben beim Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs.

Bereits Kontakt zwischen Arborelius und Woelki

Kardinal Arborelius habe sich bereits bei Kardinal Woelki gemeldet, berichtete Hofmann weiter: "Es gibt demnächst sicher das eine oder andere Telefonat zwischen den beiden Kardinälen, um die Dinge vorzubereiten." Die Visitatoren entschieden dann selbst, wie sie vorgehen möchten: "Wir werden sie dabei nach Kräften unterstützen." Es gebe auch schon Gesprächswünsche, so der Generalvikar weiter: "Der Diözesanrat hat sich schon gemeldet und die Visitatoren zur Vollversammlung am 16. Juni eingeladen. Es gibt sicherlich weitere Gruppen, Kreise, Einzelpersonen, mit denen Gespräche zu führen sind."

Wie lange die Visitatoren vor Ort bleiben, stehe noch nicht fest, fügte Hofmann hinzu: "Zwei Wochen ist wahrscheinlich das Maß, von dem wir ausgehen sollten. Ich denke, besonders wichtig und entscheidend ist das, was Kardinal Woelki ja am Freitag schon erklärt hat: dass er die Visitation mit voller Überzeugung unterstützt und als Chance begreift, die Situation im Bistum gut anzuschauen, dass er gemeinsam mit allen Menschen im Erzbistum die Visitatoren begrüßen möchte und ihnen helfen möchte, ihre Aufgabe zu erfüllen. Dabei möchte ich ebenso mit voller Kraft mithelfen." (KNA)