"Gott hat Gebete erhört": Ex-Bischof Rentzing auf Weg der Genesung
Der ehemalige sächsische Landesbischof Carsten Rentzing befindet sich nach seinem Herzstillstand auf dem Weg der Genesung. Bereits in einigen Wochen werde er seinen Dienst wieder aufnehmen können, schreibt Rentzing in einem am Dienstag veröffentlichten Beitrag für die evangelische Nachrichtenagentur "idea". Rentzing hatte am Ostermontag zu Hause einen Herzstillstand erlitten. Einer seiner Töchter gelang es damals, den 53-Jährigen wiederzubeleben. Herbeigerufene Notärzte versetzten ihn anschließend noch vor Ort in ein künstliches Koma und brachten ihn in eine Dresdner Klinik.
Die Ärzte hätten um sein Leben gekämpft, so Rentzing in seinem Beitrag. "Und in welchem Zustand ich erwachen würde, war alles andere als gewiss." Eine Erinnerung an all dies habe er nicht: "Ich sehe in solcher Vergesslichkeit des Menschen einen gnädigen Schutz des Schöpfers für uns vor traumatischen Erlebnissen." Mittlerweile sei er wieder zu Hause, schreibt der ehemalige Landesbischof. Ein Arzt habe nach dem Erwachen aus dem Koma zu ihm gesagt: "Das ist ja wirklich ein Wunder, es ist ja offenbar alles in Ordnung bei Ihnen." Seitdem begleite ihn Psalm 118,17 – "Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen" – und weise ihm den Weg. Rentzing dankt in seinem Beitrag auch für alle Gebete zu seiner Genesung: "Gott tut Wunder. Gott erhört die Gebete seiner Gläubigen."
Rentzing war ab September 2015 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. In einem bundesweit einmaligen Vorgang trat er im Oktober 2019 von seinem Bischofsamt zurück. Zuvor war bekannt geworden, dass er in seiner Studienzeit demokratiefeindliche Texte veröffentlicht und Verbindungen ins rechtskonservative Milieu hatte. Seit vergangenem November ist Rentzing Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) für die Kontakte mit den lutherischen Kirchen in Mittel- und Osteuropa. (stz)