Gemeinsame Projekte mit jungen Friedensaktivisten

Missio-Begegnungsplattform für deutsche und nigerianische Jugendliche

Veröffentlicht am 02.06.2021 um 12:12 Uhr – Lesedauer: 

Aachen ‐ Über 4.000 Kilometer ist Nigeria von Aachen entfernt, wo die Zentrale des Hilfswerks missio liegt – und doch befinden sie sich in derselben Zeitzone. Das nutzt eine neue digitale Begegnungsplattform und bringt Jugendliche im Alltag zusammen.

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Das Hilfswerk missio Aachen hat eine digitale Begegnungsplattform für Jugendliche und junge Erwachsene aus Deutschland, Afrika und Asien gestartet. Die Begegnungsplattform #strongbymissio beginnt am Mittwoch mit der Möglichkeit, Kontakt zu jungen Friedensaktivisten aus dem Nordosten Nigerias aufzunehmen. "Junge Menschen können dort über ihren Alltag reden, Freundschaften schließen, Einblicke in andere Lebenswelten bekommen und gemeinsame Aktionen starten", so der Präsident von missio Aachen, Pfarrer Dirk Bingener.

Community aufbauen

In der ersten Runde sollen die Friedensaktivisten Angela Fom, Haruna Sylvester Joel, Onyekachi Ezinne Chidi und Yussuf Fidelis mit jungen Menschen aus internationalen Freiwilligendiensten oder der katholischen Jugendarbeit in Deutschland in Kontakt kommen. "Wir laden alle jungen Menschen ein, die Friedensaktivisten aus Nigeria auf Facebook und Instagram kennenzulernen und mit ihnen eine Community aufzubauen, die auch eigene Aktionen entwickelt", so Bingener. Eine Beteiligung ist über Instagram, Facebook und per E-Mail möglich. Geplant seien bereits ein gemeinsames Gebet, ein Kochevent und eine Jugendaktion am 2. und 3. Oktober im Bistum Essen.

Bei dem Projekt soll neben der Friedensarbeit der nigerianischen Studenten und Auszubildenden nicht nur die Situation in dem von blutigen Konflikten geprägten Land im Mittelpunkt stehen, sondern auch ein Kennenlernen des Landes und der Kultur. "Mich überzeugt, dass missio das Leben junger Menschen in Nigeria nicht auf Krieg und Katastrophen reduziert, sondern ihre ganze Lebenswirklichkeit ernst nimmt", betont der Leiter der nigerianischen Friedensinitiative, Pfarrer Robert Psinon.

Nigeria wurde für den Beginn der Dialogplattform auch aufgrund seiner Lage ausgewählt: Das westafrikanische Land liegt in derselben Zeitzone wie Deutschland. "Das ermöglicht digitale Treffen um dieselbe Uhrzeit: Ein Morgengebet um sieben, ein Tee am Nachmittag, eine Diskussion am Abend sind im zeitgleichen JETZT und im unterschiedlichen HIER möglich", so das Hilfswerk. Für das kommende Jahr kündigte missio Projekte in weiteren Ländern an. (fxn)

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