Neuer Distriktoberer für deutschen Raum der Petrusbruderschaft
Der deutschsprachige Raum der Petrusbruderschaft bekommt einen neuen Distriktoberen. Am 14. Juli löst Pater Stefan Dreher seinen Vorgänger Pater Bernhard Gerstle ab. Das teilte die Petrusbruderschaft am späten Freitag im schwäbischen Opfenbach mit. Gerstle habe den Distrikt zwei Amtszeiten lang geleitet und werde demnächst wieder eine Aufgabe in der Gemeindeseelsorge übernehmen.
Laut Mitteilung wurde Dreher 1973 in Oberndorf am Neckar geboren. Er trat 1997 in das Priesterseminar der Priesterbruderschaft Sankt Petrus in Wigratzbad ein. 2003 empfing er die Priesterweihe. Anschließend war er für die Bruderschaft in Stuttgart (2003-2004), Neckarsulm (2004-2009) und Sankt Pelagiberg (2009-2015) tätig, bevor ihm 2015 die Verantwortung für die Niederlassung in Stuttgart übertragen wurde.
Papsttreu aber kritisch
Die Priesterbruderschaft Sankt Petrus (Fraternitas Sacerdotalis Sancti Petri - FSSP) gilt als papsttreu, aber kritisch bezüglich der Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Ihre Gründung war eine Reaktion auf den Bruch der traditionalistischen Priesterbruderschaft Sankt Pius X. mit Rom durch unerlaubte Bischofsweihen am 30. Juni 1988. Die Petrusbrüder sollen konservative Katholiken in die Kirche integrieren.
Die Bruderschaft ist nach eigenen Angaben in 14 Ländern vertreten. Ihr gehörten insgesamt 330 Priester an, hieß es. In zwei Ausbildungshäusern in Wigratzbad (Deutschland) und Denton (USA) bereiteten sich derzeit 162 Seminaristen auf das Priestertum vor. In Deutschland, Österreich und der Schweiz betreue die Bruderschaft von 22 Niederlassungen aus 79 Messorte. In Wigratzbad befindet sich das älteste Priesterseminar der Petrusbrüder und das weltweit erste kanonisch errichtete Haus der Gemeinschaft. Zudem ist Wigratzbad Sitz des deutschsprachigen Distrikts der Petrusbrüder. (KNA)