Deutsche Pfadfinder-Dachverbände vereinigen sich
Die beiden bisherigen Dachverbände der Pfadfinder in Deutschland vereinigen sich zum "Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände" (rdp). Wie der rdp am Mittwoch mitteilte, gibt es statt den zuvor unabhängigen Verbänden "Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände" (RDP) und "Ring deutscher Pfadfinderverbände" (RdP) künftig mit dem rdp einen einheitlichen Dachverband für die fünf darin zusammengeschlossenen Organisationen, zu denen auch die beiden katholischen Pfadfinderverbände DPSG und PSG gehören. Der erste Schritt dazu sei bereits im Juni mit dem Beschluss des neuen Namens und einer Anpassung der Satzung des Trägervereins geschehen.
Das Vorstandsmitglied des rdp Sebastian Köngeter bezeichnete die Umstrukturierung als Meilenstein: "Die neue Struktur trägt der gelebten engen partnerschaftlichen Zusammenarbeit und den zahlreichen gemeinsamen Projekten Rechnung." Durch die Zusammenführung entstehe ein noch stärkerer Verband, der die Anliegen der deutschen Pfadfinder mit einer gemeinsamen Stimme vertrete. Nach innen könnten die Strukturen deutlich vereinfacht und Synergien genutzt werden. "Für Pfadfinden in Deutschland bedeutet diese neue Struktur einen großen Schritt in die Zukunft", so Köngeter.
Die bisherigen Dachverbände RDP und RdP entstanden beide 1949. Vier der fünf Mitgliedsverbände des rdp sind konfessionell: Die katholischen Verbände Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) sowie der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) und der Bund Muslimischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder Deutschlands (BMPPD). Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) versteht sich als interkonfessionell. Auf internationaler Ebene gibt es weiterhin nach Geschlecht getrennte Dachverbände, die World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS) und die World Organization of the Scout Movement (WOSM). (fxn)