Papst-Telegramm: Franziskus betet für Flutopfer in Deutschland
Papst Franziskus betet für die Opfer und Betroffenen der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. In einem am Abend vom Vatikan veröffentlichten Telegramm an den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier teilt Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin die Anteilnahme des Papstes mit. Franziskus gedenke der Verstorbenen und betet für die Vermissten und die Angehörigen der Betroffenen.
Dokumentation: Beileidstelegramm aus dem Vatikan
Seiner Exzellenz
Herrn Frank-Walter Steinmeier
Präsident der Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Mit großer Betroffenheit hat Papst Franziskus von den schweren Unwettern und Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Kenntnis erhalten. Seine Heiligkeit gedenkt der ums Leben gekommenen Menschen im Gebet und bekundet den Angehörigen seine tief empfundene Anteilnahme. Er betet besonders für die zahlreichen Vermissten, für die Verletzten und für alle, die zu Schaden gekommen sind oder durch die Naturgewalten ihre Lebensgrundlage verloren haben. Ihnen sowie den Einsatzkräften und Helfern versichert Papst Franziskus seine geistliche Nähe und erbittet allen Gottes Schutz und Beistand.
Kardinal Pietro Parolin
Staatssekretär Seiner Heiligkeit
Zuvor hatte bereits der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, seine Betroffenheit mitgeteilt. "Meine Gedanken sind bei den Verstorbenen, ihren Angehörigen, allen Verletzten und Opfern der Überflutungen", so Bätzing. "Viele Menschen werden noch vermisst – ich hoffe inständig, dass sie unverletzt gefunden werden, und dass alle, die in Not sind, die ihr Hab und Gut oder ihr Dach über dem Kopf verloren haben, Trost, Hoffnung und Hilfe erfahren." Der Bischof sprach den Rettungskräften, der Feuerwehr, der Polizei und allen Menschen, die helfen und anderen zur Seite stehen, seinen Dank und seine Hochachtung aus.
Zur Stunde beträgt die Zahl der bestätigten Todesopfer mindestens 49, Dutzende Menschen sind vermisst. Tausende Menschen und ganze Dörfer wurden evakuiert, 165.000 Menschen sind ohne Strom, Talsperren drohen zu bersten. Für Teile des betroffenen Gebiets ist erneuter Starkregen vorhergesagt. Die Bundesregierung plant ein ein Hilfsprogramm, die EU hat am Mittag bereits Katastrophenhilfe für die betroffenen Länder Deutschland, Belgien, Luxemburg und die Niederlande angeboten. (fxn)