Erzbischof Schick kritisiert Halloween-Bräuche als unchristlich
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich kritisch zu Halloween-Feiern geäußert. Diese verbreiteten Angst und Schrecken, erklärte Schick in einem am Samstag auf der Internetseite seines Erzbistums veröffentlichten Interview. Das sei mit Christentum und christlichem Leben unvereinbar, vor allem wenn es auch noch zu Sachbeschädigungen komme. "Im Christentum und in der Kirche geht es immer um das Vertrauen auf Gott, das von der Angst vor bösen Geistern, vor Furcht und Schrecken befreit. Der christliche Glaube will das Wahre, Gute und Schöne bewahren und ausbreiten."
Christen feierten Allerheiligen (1. November), gingen zur Kirche und seien dankbar für ihren Glauben an den lieben Gott, erinnerte der Erzbischof. Sie ließen sich von Jesus zu echter Nächstenliebe inspirieren, besuchten auch die Gräber ihrer Verstorbenen, dankten diesen und beteten für sie. Schick riet dazu, an Allerheiligen und an Allerseelen (2. November) die in den Gottesdiensten verlesenen biblischen Texten zu hören und zu betrachten. "Das schenkt innere Zufriedenheit und wahre Freude."
Nachbarn und Verwandten besuchen und Segen bringen
Dann könnten auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Lichtern und Kerzen die Nachbarn und Verwandten besuchen, um ihnen alles Gute zu wünschen und ihnen Segen zu bringen, so der Erzbischof. "Das macht echt Spaß und bringt Freude! Dabei dürfen auch Geschenke gemacht werden." Das Fest Allerheiligen, so rief er in Erinnerung, ehre letztlich alle, die auf Erden das Gute getan und dafür im Himmel die himmlische Seligkeit empfangen hätten.
Halloween wird am 31. Oktober gefeiert und hat seine Ursprünge in einem keltischen Winter- und Totenfest. Nach der Christianisierung Irlands wurde es mit dem Allerheiligenfest in Verbindung gebracht, woher sich der Name "All Hallows' Eve" (Vorabend von Allerheiligen) ableitet. Irische Auswanderer brachten das Fest in die USA, von wo in den letzten Jahrzehnten populäre Bräuche wie das Kürbisschnitzen und Verkleiden zurück nach Europa gelangten. Kirchenvertreter kritisieren immer wieder die Kommerzialisierung des Festes und den Verlust seines christlichen Inhalts. (mfi/KNA)