Rheinland: Besonders viele Katholiken treten aus der Kirche aus
Die Zahlen der Kirchenaustritte auf dem Gebiet des Erzbistums Köln sind im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen. Dies zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage der "Kölnischen Rundschau" bei den Amtsgerichten der Region. Gerade der Anteil der Katholiken bei den Austritten sei besonders hoch.
Unabhängig von der Konfession hat die Zahl der Kirchenaustritte auf dem Gebiet des Erzbistums Köln einen neuen Höchststand erreicht. Schon in den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 wurden die Höchstwerte des Jahres 2019 überschritten: in Bonn um 43 Prozent und in Köln sogar um 52 Prozent. In Städten wie Düsseldorf oder Solingen gab es keinen solchen Anstieg.
Termine bis zum Januar ausgebucht
Bis zum Jahresende werden die Zahlen beispielsweise in Köln voraussichtlich noch weiter ansteigen. Das Amtsgericht Köln bietet pro Monat 1.500 Termine zum Kirchenaustritt an, die sind laut Behördenangaben bis Januar 2022 ausgebucht. Die Zahl der Termine wurde wegen der Hohen Anfrage immer wieder vergrößert.
Laut dem Bericht stieg der Anteil der Katholiken an der Gesamtzahl der Ausgetretenen in Bonn von 62,6 Prozent (2019) auf 70,7 Prozent in den ersten drei Quartalen 2021. Noch auffälliger sind die Zahlen in Siegburg, dort wurde ein Anstieg von 63,5 auf 77,8 Prozent verzeichnet. Noch im Vorjahr 2020 hatte sich die Konfessionsverteilung bei den Zahlen der Kirchenaustritte nur geringfügig zu den vergangenen Jahren verändert. (tru)