Schauspielerin spricht über ihren katholischen Glauben

TV-Moderatorin Swarovski: Bedanke mich bei Gott nach jedem Auftritt

Veröffentlicht am 22.11.2021 um 12:50 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Victoria Swarovski ist Fernsehmoderatorin, Schauspielerin und entstammt einer der wohlhabendsten Familien Europas. In ihrem Leben spielt der Glaube an Gott nach eigener Aussage eine große Rolle. Doch sie zeigt auch Verständnis für Kirchenaustritte.

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Für die TV-Moderatorin und Schauspielerin Victoria Swarovski ist der Glaube an Gott eine wichtige Stütze in ihrem Leben. "Für manche mag das vielleicht doof klingen. Doch ich glaube ganz fest, dass es da jemanden gibt, der dir hilft", sagte Swarovski im Interview mit der "Bild am Sonntag". "Vielleicht geschieht manches zunächst anders als gewünscht. Doch im Leben hat alles seinen Zweck", so die 28-jährige Österreicherin. An Gott zu glauben, den sie sich als "helle Erscheinung" vorstelle, gebe ihr ein "positives, warmes Gefühl". Immer wenn sie nach einem Auftritt von der Bühne gehe, blicke sie nach oben und bedanke sich bei Gott.

In ihrer Familie spiele der Glaube eine bedeutende Rolle, sagte die katholisch aufgewachsene Swarovski weiter. "Mama betet bei jeder Gelegenheit. Sie macht uns auch immer noch ein Kreuz auf die Stirn, wenn wir uns nach einem Besuch von ihr verabschieden", so die auch als Popsängerin bekannte Swarovski über ihre Mutter Alexandra. Sie fordere sie und ihre Schwester Paulina jeden Abend im Familienchat auf, das Beten nicht zu vergessen. Von ihrer Mutter habe sie Dankbarkeit gegenüber dem Leben gelernt. "Wir haben wunderbare Schutzengel, die uns begleiten und so eine tolle Ausgangsbasis im Leben. Doch was wir daraus machen, liegt an uns, das dürfen wir nie vergessen."

Unverständnis für Verbot der Frauenweihe

Swarovski gab an, auch mit Gott zu hadern: "Die Tochter einer sehr guten Freundin von uns ist mit zwei Jahren gestorben. Da konnte ich Gott das erste Mal überhaupt nicht verstehen und habe auch wirklich das Gespräch mit ihm gesucht und ihn auch gefragt: Wieso?" Den Gottesdienst besuche sie nur an Weihnachten und manchmal an Ostern, beten könne sie auch zuhause. Sie könne zudem verstehen, wenn Gläubige aus der Kirche austreten würden, um die Kirchensteuer zu sparen, etwa um dadurch einen Urlaub zu finanzieren. Auch zeigte Swarovski Unverständnis dafür, dass es in der Kirche keine weiblichen Priester gebe. "Dabei sind wir im 21. Jahrhundert. Wenn man das jetzt nicht ändert, wann dann?"

Victoria Swarovskis jüngere Schwester Paulina kritisierte in dem Doppelinterview außerdem die aktuelle Lage der Kirche. Es sei "traurig, welchen Ruf die Kirche zum Teil mittlerweile hat. Den haben sie sich komplett selbst zuzuschreiben", sagte die 23-jährige Studentin, die als Model arbeitet. An Gott zu glauben sei sehr schön, weshalb ein Kirchenbesuch immer etwas Tröstendes sei. Doch "aufgrund all der Skandale und Negativ-Schlagzeilen fällt einem das aber nicht immer leicht". Victoria und Paulina Swarovski stammen aus der österreichischen Unternehmerfamilie Swarovski, die Kristallsteine herstellt, die Diamanten äußerst ähnlich sehen. Aktuell moderiert Victoria Swarovski die Tanzshow "Let's Dance" des Senders RTL. In diesem Jahr debütierte sie als Schauspielerin in der ZDF-Serie "Das Traumschiff". (rom)