Erzbistum Paderborn baut Seelsorge für queere Menschen aus
Das Erzbistum Paderborn verstärkt seine Seelsorge für Homosexuelle und Transgender-Menschen. Der Arbeitskreis "Queersensible Pastoral" nimmt zum 1. Januar seine Arbeit auf, wie die Erzdiözese am Dienstag mitteilte. "Es ist mir ein Anliegen, dass in unserem Erzbistum eine zugewandte Pastoral für queere Menschen verwirklicht wird", sagte Erzbischof Hans-Josef Becker. "Der neue Arbeitskreis wird dafür sorgen, dass queere Menschen und ihre Erfahrungen in der Erzdiözese sichtbar werden."
Das Erzbistum verwies zudem auf das sogenannte Zielbild 2030+, das eine Art Zwischenergebnis mit Blick auf den Umstrukturierungsprozess der Erzdiözese Paderborn darstellt. In diesem Zielbild sei eine wertschätzende Seelsorge gegenüber queeren Menschen verbindlich festgeschrieben.
Pfarrer Mönkebüscher ist Mitglied des Arbeitskreises
Der Arbeitskreis soll laut Angaben unter anderem "Räume des Angenommen- und Willkommen-Seins" für queere Menschen und deren Angehörige verwirklichen, bereits existierende Formate im Erzbistum bündeln und Ansprechpersonen vernetzen. Zudem soll das Gremium die Voten des Reformprozesses der Kirche in Deutschland - des Synodalen Wegs - in der Erzdiözese mit umsetzen. Beim Synodalen Weg beraten Bischöfe und Laien auch über die Themen Partnerschaft und Sexualität.
Zu den bislang sieben Mitgliedern des Arbeitskreises gehört Pfarrer Bernd Mönkebüscher aus Hamm. Bundesweite Bekanntheit erlangte er, als er im Frühjahr eine öffentliche Segensaktion für homosexuelle Paare in katholischen Kirchen mitinitiierte. Geleitet wird der Arbeitskreis von der Abteilungsleiterin "Pastoral in verschiedenen Lebensbereichen" im Erzbistum Paderborn, Indra Wanke. Sie lud Interessierte dazu ein, ihre Perspektive einzubringen. (KNA)