Steinhäuser: Weihnachten fasziniert nicht nur Christen
Weihnachten fasziniert aus Sicht des Kölner Weihbischofs Rolf Steinhäuser auch Menschen, die mit Jesus und der christlichen Botschaft von der Geburt des Erlösers nicht viel anfangen können. Mitten im Winter gebe es ein Fest des Lichtes, in der Kältezeit ein Hauch von Wärme und in der erstorbenen Natur "ein Fest der grünenden Hoffnung", schreibt der Übergangsleiter des Erzbistums Köln in einem von der Kirchenzeitung veröffentlichten Weihnachtsgruß. "Selbst muslimische Türken in Deutschland fangen an, die Wohnungen mit Christbäumen zu schmücken und sich Geschenke zu machen."
Weihnachten sei das "das menschlichste aller Feste", so Steinhäuser, "weil es etwas im Herzen jedes Menschen anspricht, ganz gleich, ob er sich als gläubiger Mensch versteht oder nicht". Niemand könne sich Weihnachten einfach entziehen. "Pfingsten kann man ins Grüne fahren, Ostern nach dem Frühstück abhaken. Mit Weihnachten ist das anders." Diesem Fest könne man nicht ausweichen, was viele in die Krise treibe. "Gerade weil alle feiern, wird dem, der allein ist, das Fest zum Problem", so der Weihbischof.
Steinhäuser vertritt derzeit den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki, der sich wegen des Konflikts um die Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln derzeit in einer mit Papst Franziskus verabredeten Auszeit befindet. Der Kardinal will am Aschermittwoch (2. März) seinen Dienst wieder aufnehmen. (KNA)