Begegnung mit Franziskus fand beim Weltjugendtag 2013 statt

Junge umarmt Papst – und entscheidet sich für ein Leben als Ordensmann

Veröffentlicht am 06.01.2022 um 12:11 Uhr – Lesedauer: 

Lorena ‐ Berührende Geschichte: Ein kleiner Junge, der 2013 beim Weltjugendtag in Rio de Janeiro Papst Franziskus umarmt hat, hat sich nun für ein Leben als Ordensmann entschieden. Das berichtete ein brasilianischer Bischof jetzt auf seiner Facebook-Seite.

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Es war während des Weltjugendtags 2013 in Rio de Janeiro: Als Papst Franziskus im Papamobil durch die Straßen der brasilianischen Millionenmetropole fährt, bahnt sich plötzlich ein kleiner Junge in einem Fußballtrikot den Weg durch die Menge. Am Papamobil angekommen hebt ein Sicherheitsmann das Kind hoch, so dass es Franziskus umarmen und ein paar Worte mit ihm sprechen kann. Auf Videoaufnahmen der Szene (ab 2:57) ist zu sehen, wie das Kirchenoberhaupt den Jungen am Ende der Begegnung segnet. Anschließend klammert er sich noch ein paar Sekunden an das Papamobil, ehe er von dem Sicherheitsmann weggezogen wird und vor Rührung weinend zu seiner Familie am Straßenrand zurückkehrt.

Brasilianischer Bischof postet Bild der Umarmung

Der brasilianische Bischof Joaquim Wladimir Lopes Dias hat ein Foto der berührenden Szene jetzt auf seiner Facebook-Seite geteilt. Denn der Junge auf dem Bild – er heißt Nathan de Brito – hat sich laut Lopes Dias inzwischen für ein Leben als Ordensmann entschieden. Der Bischof schrieb am 3. Januar auf Facebook: "Erinnerst Du Dich an Nathan? 2013 wurde er im Alter von 9 Jahren beim Weltjugendtag in Rio de Janeiro von Papst Franziskus umarmt." Neben dem Foto von der Umarmung hat der Bischof auch ein aktuelles Bild von sich und de Brito veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, wie beide Männer vor einem Altar in einer Kirche stehen. De Brito steht lächelnd neben dem Bischof und trägt ein weißes Gewand und ein Brustkreuz.

Lopes Dias, der seit vergangenem Jahr Bischof von Lorena in der Nähe von Sao Paulo ist, schrieb dazu: "2016 nahm Nathan an einem Berufungsmonat der Brasilianischen Bischofskonferenz teil. Er hat vom Papst ein Brustkreuz bekommen – mit der Erlaubnis, es zu tragen." Aktuell sei de Brito Postulant der Franziskaner in der brasilianischen Großstadt Rondonópolis. "Heute besucht er Lorena, wo er einige Jahre gelebt hat", so Lopes Dias in seinem vielfach kommentierten und geteilten Beitrag weiter.

De Brito: Wollte immer katholischer Priester werden

Nach Informationen der Catholic News Agency, die zuerst über den Facebook-Beitrag berichtet hatte, wurde das Foto von de Britos Umarmung mit Franziskus als Motiv für dessen Berufungsmonat im Jahr 2016 verwendet. Dies habe der junge Mann 2018 in einem Interview als "Überraschung" bezeichnet. Und weiter: "Ich wusste nicht, dass das Bild Teil einer Berufungskampagne war, bis mein Diözesanbischof bei einer Messe zu mir sagte, dass er mich auf dem Plakat mit dem Thema der Kampagne gesehen hatte", erklärte der junge Mann.

In demselben Interview verriet de Brito laut der Nachrichtenagentur auch, dass es immer sein Traum gewesen sei, katholischer Priester zu werden. Neben seiner Erstkommunion sei die Begegnung mit Papst Franziskus einer der Meilensteine in seiner Berufungsgeschichte gewesen. "Der besondere Moment, der meine Berufungsgeschichte geprägt hat, war meine erste Eucharistie. Von diesem Tag an wurde ich, unwürdig wie ich bin, ein lebendiger Tabernakel Jesu in der Eucharistie. Ein weiterer sehr kraftvoller Moment war für mich die unerwartete Begegnung mit Papst Franziskus beim Weltjugendtag in Rio 2013", so de Brito. (stz)

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