Franziskus tauft 16 Kinder in Sixtinischer Kapelle

Papst: Taufe ist Kern der christlichen Identität

Veröffentlicht am 09.01.2022 um 11:03 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Am Fest der Taufe des Herrn ist es Tradition, dass der Papst Säuglinge tauft. Dieses Jahr spendete Franziskus neun Mädchen und sieben Jungen das Sakrament – und rief zur Bewahrung der durch die Taufe vermittelten christlichen Identität auf.

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Papst Franziskus hat am Sonntag in der Sixtinischen Kapelle 16 Kinder getauft. Der Gottesdienst fand traditionsgemäß zum Fest der Taufe des Herrn statt, das an die Taufe Jesu durch Johannes erinnert. Mit dem Festtag endet die Weihnachtszeit. Bei den Täuflingen - neun Mädchen und sieben Jungen - handelte es sich vor allem um Neugeborene von Vatikanangestellten.

In seiner Predigt, die Franziskus frei und kurz hielt, wandte er sich an die Eltern: "Ihre Kinder bekommen heute die christliche Identität", betonte er. Es sei eine lebenslange Aufgabe, diese zu bewahren. Das dürfe man niemals vergessen. Im Anschluss vollzog das Kirchenoberhaupt den Ritus und übergoss die Stirn der Täuflinge persönlich mit Wasser.

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Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz rief der Papst die Christen in aller Welt dazu auf, ihr Taufdatum nicht zu vergessen. "Merkt Euch dieses Datum, denn es war ein Festtag", so Franziskus. Wer es nicht wisse, solle seine Eltern fragen, sagte das Kirchenoberhaupt. "Unsere Kindheit hat am Tag unserer Taufe begonnen, die uns in Christus eintauchen ließ und zu geliebten Kindern des Vaters gemacht hat."

Die Kindertaufen in der Sixtinischen Kapelle gehen auf Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Er verlegte die Zeremonie, die anfangs andernorts im Vatikan stattfand, 1983 in die berühmte Kapelle mit den Fresken Michelangelos. Benedikt XVI. (2005-2013) nahm die in den letzten Krankheitsjahren von Johannes Paul II. unterbrochene Tradition wieder auf, Franziskus führte sie fort. Im vergangenen Jahr entfiel die Feier wegen der Corona-Pandemie. (rom/KNA)

9.1.2022, 16.45 Uhr: ergänzt um Aussagen von Franziskus beim Mittagsgebet.