Bisheriger Amtsinhaber hat Bischof Ipolt um Entpflichtung gebeten

Bistum Görlitz bekommt einen neuen Generalvikar

Veröffentlicht am 14.01.2022 um 13:27 Uhr – Lesedauer: 

Görlitz ‐ Nach fast zehn Jahren bekommt das Bistum Görlitz einen neuen Generalvikar. Wie die ostdeutsche Diözese am Freitag vermeldete, soll er "in wenigen Monaten" dem bisherigen Amtsinhaber Alfred Hoffmann nachfolgen.

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Das Bistum Görlitz bekommt einen neuen Generalvikar. Wie die ostdeutsche Diözese am Freitag mitteilte, soll der bisherige Leiter des Seelsorgeamts, Ordinariatsrat Markus Kurzweil, das Amt "in wenigen Monaten" übernehmen. Der 40-Jährige folgt auf Alfred Hoffmann, der Bischof Wolfgang Ipolt nach fast zehn Jahren als Generalvikar und dem jüngst erfolgten Abschluss der Innensanierung der Görlitzer Kathedrale um seine Entpflichtung gebeten habe, um sich wieder mehr seelsorglicher Arbeit widmen zu können, hieß es.

Kurzweil stammt aus dem Bistum Görlitz und wuchs im brandenburgischen Senftenberg auf. Nach dem Studium der Katholischen Theologie in Erfurt und Wien wurde er im Jahr 2009 von damaligen Görlitzer Bischof Konrad Zdarsa zum Priester geweiht. Seit 2018 ist er Mitglied des Domkapitels zum heiligen Jakobus. Der genaue Termin für die Amtsübergabe ist nach Angaben der Diözese noch offen. Zuvor solle noch die Nachfolge in der Leitung des Seelsorgeamts geregelt werden.

Ein Generalvikar gilt als wichtigster Mitarbeiter des Bischofs an der Spitze eines Bistums und als dessen "alter ego". Ihm fällt vor allem die Verwaltung der Diözese zu. Laut Kirchenrecht besitzt er die Gewalt, "die der Diözesanbischof von Rechts wegen hat, um alle Verwaltungsakte erlassen zu können". Ein Generalvikar darf laut Kirchenrecht zudem "niemals gegen den Willen oder die Absicht des Diözesanbischofs handeln". Wenn ein Bischof abgesetzt oder versetzt wird, zurücktritt oder stirbt, verliert der Generalvikar automatisch sein Amt. (stz)