Künftig nicht mehr Bischofssitz

Augsburger Bischofshaus wird zu Verwaltungsgebäude umgebaut

Veröffentlicht am 19.01.2022 um 13:00 Uhr – Lesedauer: 

Augsburg ‐ Anders als seine Vorgänger ist Bischof Bertram Meier nie ins Augsburger Bischofshaus eingezogen – und seine Nachfolger werden das vielleicht auch nicht mehr tun: Die Wohnräume werden zu Büros für die Bistumsverwaltung umgebaut.

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Das Augsburger Bischofshaus wird generalsaniert und soll künftig nicht mehr als Bischofssitz dienen. Die Wohnräume werden zu Büros für die Bistumsverwaltung umgebaut, wie die Bistumsleitung am Mittwoch mitteilte. Die Renovierung werde schätzungsweise 10,1 Millionen Euro kosten, vom Bischöflichen Stuhl finanziert, und solle Ende 2023 abgeschlossen sein.

Bischof Bertram Meier sagte, die Sanierung solle auf dem Weg des Bistums zur Klimaneutralität bis 2030 eine Pionierrolle einnehmen. Die Gesamtmaßnahme werde nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert. "Ich bin allen Planern und Ausführenden bei diesem Projekt dafür dankbar, dass sie den Ehrgeiz haben, hier den Ansprüchen von Ökonomie, Ökologie und Denkmalschutz gleichermaßen gerecht zu werden." Meier ist anders als seine Vorgänger nie in das Haus eingezogen. Die bischöflichen Wohnräume befinden sich im Nordflügel. Im öffentlich zugänglichen Westflügel waren bisher schon Büros untergebracht. Das soll auch so bleiben.

Nach Auskunft des Architekten Rainer Heuberger ist die Haustechnik völlig veraltet und zum Teil gesundheitsgefährlich. So sind die Wasserleitungen mit Legionellen belastet, auch im Dach gibt es Schadstoffe. Einige Tragbalken sind verfault und müssen ausgetauscht werden. Weitere Schäden wurden an Fenstern und Außenputz festgestellt. Außerdem muss das Gebäude mit einer Geschossfläche von 2.430 Quadratmetern brandschutztechnisch ertüchtigt werden und soll einen barrierefreien Zugang erhalten. (KNA)