Appell bei Audienz an Eltern: Verständnis auch für homosexuelle Kinder

Papst Franziskus läuft unrund – Entzündung im Knie

Veröffentlicht am 26.01.2022 um 11:15 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Wegen seines Ischias-Leidens hat der Papst ohnehin stets einen schweren Gang – doch jetzt kommt noch ein neues Problem hinzu. Bei der Generalaudienz sprach er nicht nur darüber, sondern appellierte auch an Eltern, ihre Kinder niemals zu verurteilen.

  • Teilen:

Papst Franziskus ist nicht gut zu Fuß. Bei der Generalaudienz am Mittwoch entschuldigte sich der 85-Jährige, dass er diesmal nicht die Pilger einzeln begrüßen könne. Er habe eine Entzündung im rechten Knie und könne daher schlecht laufen. "Die Ärzte haben mir gesagt, dass nur alte Menschen so etwas bekommen – daher weiß ich gar nicht, warum ich das jetzt habe", sagte er schmunzelnd. Schon am Vorabend bei der ökumenischen Vesper war Beobachtern aufgefallen, dass der Papst schlecht lief; allerdings hat er wegen seines bekannten Ischias-Leidens ohnehin stets einen schweren Gang.

"Verurteilt niemals eines eurer Kinder"

Bei der Audienz sprach Franziskus Eltern Mut zu und appellierte an ihre uneingeschränkte Offenheit für die Sorgen ihres Nachwuchses. "Verurteilt niemals eines eurer Kinder", sagte er. Er denke dabei auch an Kinder, die sich sexuell zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlten oder an Kinder, die vom rechten Weg abkämen.

Zugleich ermutigte Franziskus alle Eltern, unerschrocken den Weg des Gebets, der Arbeit und der Liebe zu gehen. "Lasst euch nicht erschrecken, es gibt viele Probleme, aber denkt immer an den Herrn, denkt daran, wie Josef seine Probleme bewältigt hat", so der 85-Jährige. Er beschäftigt sich seit einigen Wochen in seinen Bibelauslegungen bei der wöchentlichen Generalaudienz mit der Person des Josef von Nazareth.

Er denke auch an Eltern, deren Kinder schwer oder unheilbar krank seien, so Franziskus weiter. Im Leben begegne einjeder Gefahren, welche die eigene Existenz oder das Leben der Liebsten bedrohten. Doch der Herr lasse keine Probleme zu, ohne Hilfe, sie zu bewältigen. (tmg/KNA)