Katholische Unternehmer unterstützen Sanktionen gegen Russland
Trotz möglicher negativer Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft unterstützt der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) die nach dem Angriff auf die Ukraine gegen Russland verhängten Finanz- und Wirtschaftssanktionen. Dem Verband sei "durchaus bewusst, dass durch die Maßnahmen vielen Unternehmen und unserer eigenen Wirtschaft ein erheblicher Schaden entstehen wird", erklärte der BKU-Vorsitzende und Unternehmer Ulrich Hemel am Mittwoch in Köln. Angesichts der Schrecken des Krieges, des Leids der Zivilbevölkerung und der hunderttausenden Flüchtlinge seien die Sanktionen allerdings ohne Alternative.
Der katholische Verband verurteilte zugleich "die eklatante Verletzung des Selbstbestimmungsrechts des ukrainischen Volkes und der territorialen Integrität der Ukraine". Darüber hinaus breche Russlands Präsident Wladimir Putin die Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen. Der Unternehmerverband forderte deshalb eine sofortige Einstellung der Kriegshandlungen und den Rückzug der russischen Truppen aus der Ukraine.
Hemel würdigte, dass viele deutsche Unternehmen derzeit Menschen in der Ukraine und Geflüchtete durch persönliche Hilfsangebote unterstützten. Auch die BKU-Partnerverbände in den Nachbarländern der Ukraine engagierten sich stark in der Flüchtlingshilfe. Neben der Unterstützung für die betroffenen Menschen werde es jedoch auch erforderlich sein, deutsche Unternehmen, die durch den Krieg unmittelbar in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerieten, ähnlich der Soforthilfe in der Corona-Pandemie zu unterstützen. Mit Blick auf die Zukunft sprach sich Hemel zudem dafür aus, die Ukraine schnell in den Kreis der Bewerber für eine EU-Mitgliedschaft aufzunehmen und so ein Bekenntnis dazu abzulegen, dass Europa sich dem Staat und dem Volk der Ukraine verbunden fühle und man gemeinsame Werte teile. (stz)