Putin erhält Post von tausenden deutschen Katholiken
Die Dompfarrei in Frankfurt will 7.500 Friedens-Postkarten an den russischen Präsidenten Wladimir Putin schicken. Die Karten liegen in allen Kirchen der Dompfarrei aus, wie das Bistum Limburg mitteilte. Sie zeigen eine Friedenstaube und die auf Russisch und Deutsch formulierte Forderung: "Herr Putin, bitte stoppen Sie den Krieg!" Auf der Rückseite der an Putin adressierten Karte ist Platz für eine eigene Nachricht. Die Post muss mit 95 Cent frankiert werden.
Die Dompfarrei übernimmt die Idee von einer katholischen Gemeinde in Dillenburg, die 10.000 solcher Friedenspostkarten gedruckt hat. "Es sollen möglichst viele Postkarten nach Russland geschickt werden, so viele, dass es auffällt", so Mitinitiatorin Andrea Kortus. Auch wenn die Post Putin selbst wohl nie erreiche, könne sie vielleicht die eine oder den anderen in Russland zum Nachdenken bringen.
Friedenstaube mit Kanzler-Unterschrift wird versteigert
Das Motiv der Taube steht auch bei einer anderen Solidaritäts-Aktion im Mittelpunkt: Eine von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) signierte hölzerne Friedenstaube wird zugunsten eines kirchlichen Hilfsprojekts für ukrainische Flüchtlinge versteigert. Das Kunstwerk soll ein Zeichen des Friedens und der Solidarität mit den Opfern des Kriegs in der Ukraine setzen, wie das Bistum Osnabrück als Initiator der Aktion am Donnerstag mitteilte. Neben Scholz hätten rund 90 weitere SPD-Bundestagsabgeordnete auf der Taube unterschrieben, darunter Gesundheitsminister Karl Lauterbach sowie die beiden Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil.
Das Kunstwerk wird nun auf der Online-Plattform unitedcharity.de versteigert. Der Erlös geht laut Bistum an ein Caritas-Projekt, das Flüchtlinge in der polnischen Region Ermland-Masuren unterstützt. Die Auktion läuft bis zum 14. April. Das Mindestgebot liegt bei 1.100 Euro.
Bei dem Objekt handelt es sich um eine Kopie eines von dem Künstler Mika Springwald im kirchlichen Auftrag geschaffenen Werks, wie es hieß. Das Original reise bereits seit Ende Februar durch das Bistum Osnabrück. Neben Bischof Franz-Josef Bode hätten sich viele Menschen aus der niedersächsischen Diözese mit der rund 40 Zentimeter großen Taube fotografieren lassen oder Videos mit ihr gedreht. Die Beiträge seien in den sozialen Medien geteilt worden. Die Kopie des Kunstwerks entstand laut Angaben auf Initiative der niedersächsischen SPD-Abgeordneten Anke Hennig, die sie in den Bundestag brachte. (tmg/KNA)