Wegen Vorwürfen des sexuellen Fehlverhaltens

Bischof Jung verbietet Priester Ausübung des priesterlichen Dienstes

Veröffentlicht am 23.03.2022 um 19:38 Uhr – Lesedauer: 

Würzburg ‐ Wegen Vorwürfen des sexuellen Fehlverhaltens gegenüber einer erwachsenen Person hat der Würzburger Bischof Franz Jung am Mittwoch einem Priester seines Bistums die Ausübung des priesterlichen Dienstes verboten.

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Der Würzburger Bischof Franz Jung hat einem Priester seines Bistums die Ausübung des priesterlichen Dienstes verboten. Anlass für das Verbot seien Vorwürfe des sexuellen Fehlverhaltens gegenüber einer erwachsenen Person, wie die Diözese am Mittwochabend mitteilte. Die Vorwürfe seien erstmals am 11. Februar von Dritten an die Diözese herangetragen worden. Anschließend habe ein Gespräch mit der betroffenen Person stattgefunden. "Am 21. Februar 2022 zeigte die Diözese Würzburg die Vorwürfe bei der zuständigen Staatsanwaltschaft an. Diese hatte dann darum gebeten, den Beschuldigten und die Öffentlichkeit aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht zu informieren", so das Bistum weiter. Bischof Jung habe zudem am 24. Februar eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet. Das jetzt ausgesprochene Verbot der Ausübung des priesterlichen Dienstes gelte "bis zur Klärung des Sachverhalts".

Im Januar hatte auch das Bistum Essen einen Priester suspendiert und ihm die Ausübung seines Dienstes verboten. Wie das Ruhrbistum damals erklärte, legte die Staatsanwaltschaft dem Geistlichen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zur Last. Bischof Franz-Josef Overbeck habe zudem ein kirchenrechtliches Verfahren angeordnet. An welchem Ort der Priester bis dahin eingesetzt war und welche Staatsanwaltschaft in dem Fall ermittelt, teilte das Bistum damals nicht mit. Unklar blieb auch, auf welchen Zeitraum sich die Anschuldigungen bezogen. (stz)