Tagesschau-Sprecher: Freue mich, Stimme der Kirchen zu verkünden
Tagesschau-Sprecher Thorsten Schröder schätzt die Wortbeiträge von Kirchenvertretern in der Öffentlichkeit. "Diese Einmischung beim Krieg, bei sonstigen gesellschaftlichen Fragen, auch im Einsatz für soziale Gerechtigkeit und für Rücksichtnahme und Empathie kann ich so unterschreiben", sagte der Moderator dem Paderborner Kirchenmagazin "Der Dom" am Donnerstag. "Ich freue mich darauf, deren Stimme laut und deutlich zu hören und diese dann in der Tagesschau zu verkünden."
Grundsätzlich spiele die Berichterstattung über die Kirchen eine große Rolle in der Tagesschau. "Kirche wird, so glaube ich, intensiv abgebildet", so Schröder, der zwar konfirmiert wurde, sich selbst aber als nicht gläubig bezeichnet. Bei sämtlichen Feiertagen kämen Kirchenvertreter zu Wort und auch ihre Position zum Krieg habe in vielen Facetten einen Platz. Allerdings sei die Berichterstattung über die Kirche – insbesondere über die katholische – auch von negativen Schlagzeilen geprägt. "Die Skandale kommen dann natürlich genauso vor."
Insgesamt wünsche er sich mehr positive Nachrichten. "Aber wenn ich mich mit einem Freund treffe, ist es ja nichts anderes. Man erzählt nicht über das, was normal läuft, sondern heute bin ich geblitzt worden oder heute hatte ich Krach mit meiner Frau", sagte Schröder, der seit 2007 einer von mehreren Sprechern der Tagesschau ist. Solche außergewöhnlichen unschönen Dinge seien oftmals Gesprächsthema. Für das aktuelle Jahr äußerte der Moderator einen persönlichen Wunsch: "Ich würde gerne die Nachrichten verlesen, dass der Krieg gegen die Ukraine beendet ist, dass Corona keine Gefahr mehr darstellt und dass der FC St. Pauli in die erste Liga aufgestiegen ist." (cbr)