250 Jahre Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen gefeiert

In Oberfranken ist am Sonntag das 250-jährige Bestehen der berühmten spätbarocken Kirche Vierzehnheiligen gefeiert worden. Das von Balthasar Neumann entworfene Gotteshaus wurde 1772 eingeweiht und 1897 von Leo XIII. zur ersten päpstlichen Basilika in Deutschland erhoben. Die Kirche liegt über dem Maintal bei Bad Staffelstein und zählt zu den bedeutendsten Wallfahrtskirchen in Deutschland. Verehrt werden die 14 Nothelfer.
"Vierzehnheiligen weckt die Hoffnung, dass wir Menschen in keiner Not allein und nur auf uns gestellt sind, sondern es himmlische Helferinnen und Helfer gibt", sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick in seiner Predigt zum Vierzehnheiligenfest. Diese Gewissheit dürfe aber nicht zu Passivität führen und warten lassen, "bis irgendjemand auf Erden oder im Himmel uns alles abnimmt". Das Gebet zu den heiligen Nothelfern solle inspirieren und zu Aktivitäten ermutigen "für den Frieden, die Gesundheit, die Bewahrung der Schöpfung und das Gemeinwohl", fügte Schick hinzu.
Christophorus bekanntester Nothelfer
Als 14 Nothelfer werden in der katholischen Kirche Heilige verehrt, denen im Spätmittelalter einzelne Aufgabenbereiche zugewiesen wurden. Der bekannteste ist Christophorus, Patron der Reisenden und gegen einen plötzlichen Tod.
Der Nothelferkult breitete sich von Regensburg aus und wurde durch eine legendäre Vision eines Schäfers 1445 volkstümlich. Ihm erschienen der Überlieferung nach in Oberfranken erst das Jesuskind und dann 14 Gestalten, die sich als 14 Nothelfer zu erkennen gaben.
Am Erscheinungsort wurde eine Kapelle und dann aufgrund der vielen Wallfahrer eine große Kirche errichtet. Die Verehrung breitete sich bis nach Italien, Schweden und Ungarn aus. Mehrere hundert Kirchen wurden den "Vierzehnheiligen" gewidmet. (KNA)