40 Kilometer täglich an acht Tagen

Bischof im Südsudan will mit Jugendlichen zu Papst nach Juba laufen

Veröffentlicht am 22.05.2022 um 13:42 Uhr – Lesedauer: 

Rom/Rumbek ‐ 2021 wurde dem gewählten Bischof Christian Carlassare in die Beine geschossen , um ihn davon abzuhalten, seinen Bischofsdienst im Südsudan zu beginnen. Inzwischen hat er sich von dem Anschlag erholt und will zu Fuß zum Papstbesuch in Juba pilgern.

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Der im Südsudan tätige Bischof Christian Carlassare will anlässlich der Papstreise im Juli mit Jugendlichen zu Fuß in die Hauptstadt Juba pilgern. 100 junge Menschen, 40 Kilometer täglich, acht Tage seien das Programm, sagte Carlassare dem italienischen Pressedienst SIR (Wochenende). "Der einzige Zweifel ist die Kraft meiner Beine, aber ich denke, ich kann es schaffen. Es ist wichtig, dass die jungen Leute den Marsch als Friedensmarsch verstehen, um den Papst zu treffen", so Carlassare.

Der Geistliche war im April 2021 Opfer eines Attentats geworden; die Täter schossen ihm in beide Beine. "Es war kein Mordversuch, der Angriff hatte eher zum Ziel, mich davonzujagen", so Carlassare. Ende März war der italienische Missionspriester als neuer Bischof von Rumbek eingeführt worden. Die Zeremonie fand aufgrund des Attentats mit knapp einem Jahr Verspätung statt.

Etliche Verdächtige, darunter Geistliche der Diözese Rumbek, wurden festgenommen und später teils wieder freigesetzt. Der mittlerweile verurteilte Priester John Mathaing soll vor dem Attentat wiederholt mit den Tätern telefoniert haben. Mathaing muss für sieben Jahre ins Gefängnis, seine Komplizen vier beziehungsweise fünf Jahre.

Franziskus reist im Juli in den Kongo und den Südsudan. Geplant ist ein Besuch von 2. bis 7. Juli. Zunächst will der 85-Jährige in die Demokratische Republik Kongo reisen. Dort stehen Kinshasa und Goma auf dem Programm. Am 5. Juli geht es weiter in die südsudanesische Hauptstadt Juba. (KNA)