Einzigartiges Ensemble
Die zwölf großen romanischen Kirchen in Köln sollen in die Welterbeliste der UNESCO. Kölns neuer Stadtkonservator Thomas Werner bestätigte am Montag gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur entsprechende Pläne. Allerdings befinde man sich in einem "absoluten Vorstadium", betonte Werner.
Er erhoffe sich von einer möglichen Aufnahme in die Liste, dass langfristig "sensibler mit Bauvorhaben im unmittelbaren Umfeld der Kirchen umgegangen" werde, so Werner. Bis dahin sei aber noch "viel Aufklärungsarbeit" nötig.
Werner greift damit auch Überlegungen des "Fördervereins Romanische Kirchen Köln" auf. Er unterstütze das Anliegen "mit voller Kraft", so Werner. Der seit 1981 bestehende Förderverein hat fast 4.000 Mitglieder und sammelte bislang mehr als 11 Millionen Euro für den Erhalt der Kirchen.
Das in Deutschland einzigartige Ensemble von Gotteshäusern wurde in den Jahren zwischen 1000 und 1200 errichtet, oft auf älteren Vorgängerbauten aus der Römerzeit und der Spätantike. Der Kölner Dom, bekanntestes Wahrzeichen der Metropole am Rhein, ist seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Weltkulturorganisation UNESCO führt seit Mitte der 70er Jahre eine Liste des Kultur- und Naturerbes der Menschheit. Dahinter steht die Idee, außergewöhnliche Kultur- und Naturgüter mit universellem Wert als Zeugnisse eines gemeinsamen Menschheitserbes zu erhalten.
Ein zwischenstaatliches Komitee prüft, ob ein Kultur- oder Naturdenkmal die strengen Kriterien in die Aufnahme der "Liste des Welterbes" erfüllt. Zu diesen Kriterien gehören die Einzigartigkeit, der aktuelle Erhaltungszustand und ein überzeugender Erhaltungsplan. Für Deutschland verzeichnet die Welterbeliste 37 Denkmäler. (KNA)