Und du?
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Die Leute – ja, für wen sie mich wohl halten?
Viel wichtiger – für wen hältst du mich?
Und noch entscheidender:
Wenn du sie gefunden hast,
die Antwort,
eine Antwort,
die dir einiges abverlangt,
vielleicht jedenfalls,
also, wenn du weißt,
oder ahnst,
wer ich bin,
wer ich bin
für dich –
kommst du dann mit,
lässt das Alte hinter dir
und folgst mir nach?
Alles stehen und liegen lassen?
Wenn das mal so einfach wäre,
Jesus.
Lass mich doch zuerst noch …
Nein.
Aber die Familie,
die Schule
meine Arbeit,
all die Verpflichtungen.
Und wer macht dann die Wäsche?
Natürlich, du hast Recht.
Heute ist das sicher komplizierter
als zu meiner Zeit.
Aber eine Frage doch noch,
lieber Mensch:
Wenn du all das gemacht hast:
dein Haus gebaut und aufgeräumt,
den Garten umgegraben,
die Zeitung gelesen,
die politischen Entwicklungen kommentiert,
die Versicherungen bezahlt
und das Wohnzimmer neu gestrichen hast –
was wird dann sein?
Wirst du dadurch die Welt verändert haben?
Nein?
Nicht mal ein bisschen?
Schade.
Aber genau das habe ich doch
mit dir vor!
Ja, mit dir!
Evangelium nach Lukas (Lk 9,18–24)
In jener Zeit betete Jesus für sich allein und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elíja; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Christus Gottes. Doch er befahl ihnen und wies sie an, es niemandem zu sagen.
Und er sagte: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden.
Zu allen sagte er: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
Der Autor
Alexander Bergel ist Pfarrer der Pfarrei Christus König in Osnabrück.