Schinken im Glockenturm – Einnahmequelle für Kathedrale
Ungewöhnliche Einnahmen für die Kathedrale von Saint-Flour im französischen Zentralmassiv: In einem der Glockentürme der Bischofskirche im Departement Cantal werden Schinken gepökelt. "Das ist eine Premiere; das gibt es nirgends sonst", sagte Metzgermeister Patrice Boulard dem Fernsehsender TV1 in dem rund 900 Meter hoch gelegenen Ort.
57 Schinken hängen demnach nur wenige Meter von den Glocken entfernt. Ihre Reifung dauert laut dem Bericht drei bis zwölf Monate, außer Reichweite und fernab jeder Hitze. Etwa 15 Schinken seien bereits von Pariser Sterne-Restaurants reserviert. Der Rektor der Kathedrale, Philippe Boyer, nannte seine Genehmigung für das Projekt "eine Frage guten Geschmacks"; es verbinde historisches und gastronomisches Erbe des Cantal.
Die Einnahmen für die Kirche, rund 5.000 Euro, sollen Reparaturarbeiten zugutekommen. "Eine wunderbare Wohltat", sagte Daniel Blanquet vom Verein Freunde der Kathedrale. Die Kathedrale Saint-Flour, früher eine Prioratskirche der Abtei von Cluny, ist die höchstgelegene Bischofskirche Europas. (KNA)