Bistum Osnabrück will Großteil seiner Lehrer nicht mehr verbeamten
Das Bistum Osnabrück will künftig erheblich weniger Lehrer an kirchlichen Schulen verbeamten als bisher, um Kosten für Pensionsrückstellungen einzusparen. Das bestätigte die Trägerin der Schulen, die Schulstiftung im Bistum, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Online/Mittwoch). Stiftungsvorstand Thomas Weßler sagte, dass "das Mittel der Verbeamtung deutlich zurückgefahren" werden solle. Man arbeite derzeit daran, die Lehrer an Stiftungsschulen ihren verbeamteten Kollegen dennoch annähernd gleichzustellen. Derzeit liefen Gespräche dazu, wie die Strategie dazu genau aussehen solle.
Qualität einer Schule hänge nicht von Verbeamtungen ab
"Der Bischof, das Bistum und die Schulstiftung haben das gemeinsame Interesse, trotz der dringend nötigen Konsolidierung der Bistumsfinanzen die hohe Qualität der Stiftungsschulen zu erhalten und Schulschließungen zu vermeiden", erklärte das Bistum. Die Diözese legte Wert auf die Feststellung, dass sich die Qualität einer Schule nicht danach bemesse, wie viele Lehrer verbeamtet seien.
Betroffen sind 15 der insgesamt 21 Schulen des Bistums, da sechs der Schulen als sogenannte Konkordatsschulen nach einem anderen Abrechnungssystem laufen. Hintergrund ist, dass das Bistum angesichts sinkender Einnahmen laufende Kosten einsparen will. Zuletzt war das Schulgeld um 20 Prozent erhöht worden.
Die Kirche hat als Körperschaft des Öffentlichen Rechts grundsätzlich die Möglichkeit, eigene Beamte einzustellen – auch an Schulen. Weitere katholische Schulen in Niedersachsen und Bremen gibt es im Bistum Hildesheim sowie im Offizialatsbezirk Oldenburg des Bistums Münster. Auch die evangelische Kirche ist Trägerin mehrerer Schulen in Niedersachsen. (epd)