Diözesen planen neues interdiözesanes Offizialat

Bistümer Limburg und Mainz führen ihre Kirchengerichte zusammen

Veröffentlicht am 30.06.2022 um 11:41 Uhr – Lesedauer: 

Limburg/Mainz ‐ Um Synergien zu schaffen, führen die Bistümer Limburg und Mainz ihre bislang eigenständigen Kirchengerichte zu einem interdiözesanen Offizialat zusammen. Auch der Leiter des neuen gemeinsamen Offizialats steht bereits fest.

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Die Bistümer Limburg und Mainz wollen ihre bislang eigenständigen Kirchengerichte zu einem interdiözesanen Offizialat zusammenlegen. In einem ersten Schritt werde der Leiter des Limburger Offizialats, Olaf Lindenberg (Foto rechts), zum 1. Juli auch die Leitung des kirchlichen Gerichts im Bistum Mainz übernehmen, teilten die beiden Diözesen am Donnerstag mit. In Mainz trete Lindenberg die Nachfolge von Prälat Peter Hilger an, der in den Ruhestand gehe. Anschließend werde Lindenberg die beiden Gerichte "von innen heraus" zusammenführen.

"Die Bistümer Mainz und Limburg wollen Synergien schaffen, sich noch effektiver aufstellen, um den unterschiedlichen Sprachgruppen besser gerecht werden zu können", erklärten Lindenberg und Hilger in einer gemeinsamen Stellungnahme. Das Rhein-Main-Gebiet sei eine große gemeinsame Region, aus der die meisten Klienten mit unterschiedlicher sprachlicher und nationaler Herkunft kämen, die sich an die beiden Gerichte wendeten, um etwa ein Eheannulierungsverfahren anzustreben.

Wo der Sitz des neuen interdiözesanen Offizialats sein wird, dessen Errichtung die Apostolische Signatur als oberste Gerichtsaufsichtbehörde der katholischen Kirche noch zustimmen muss, steht nach Angaben der beiden Bistümer noch nicht fest. In Limburg und Mainz sollten jedoch kleinere Außenstellen bestehen bleiben. (stz)