Frauen-Berufung in Bischofsdikasterium als "Signal für die Entwicklung"

KDFB: Uneingeschränkte Einbeziehung von Frauen in Kirche

Veröffentlicht am 20.07.2022 um 13:04 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Am Freitag gedenkt die Kirche der heiligen Maria Magdalena. An ihr führe kein Weg vorbei, wenn es um eine "zukunftsfähige Kirche" gehe, betont der Katholische Deutsche Frauenbund. Sie sporne an, für eine Kirche der Gleichberechtigung einzustehen.

  • Teilen:

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) dringt auf eine "uneingeschränkte Einbeziehung von Frauen" in der katholischen Kirche. "Mit Blick auf die aktuelle Kirchenkrise und den Synodalen Weg als Prozess der Erneuerung hält es der KDFB für notwendig, auf biblische Anfänge zu schauen", hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch in Köln zum Festtag der heiligen Maria Magdalena an diesem Freitag. Die biblischen Anfänge bildeten "das Fundament und den Reflexionshorizont" für Entwicklungen und Entscheidungen, um die heute in der Kirche gerungen werde.

Mit Blick auf Maria Magdalena erklärte KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth: "Wir feiern diese glaubensstarke und treue Jüngerin, die uns anspornt, gemeinsam mit Gleichgesinnten Verantwortung für eine geschwisterliche Kirche zu übernehmen, in der Gleichberechtigung der Geschlechter auf allen Ebenen gewollt ist." An der Apostelin führe kein Weg vorbei, wenn es um eine "zukunftsfähige Kirche" gehe. Daher sei eine "uneingeschränkte Einbeziehung von Frauen unverzichtbar".

Der KDFB würdigte den Entschluss von Papst Franziskus, drei Frauen zu Mitgliedern der vatikanischen Bischofsbehörde zu ernennen, als ein "Signal für die Entwicklung der Kirche". Es sei zu hoffen, dass weitere Entscheidungen folgen würden wie zum Beispiel das Stimmrecht für Frauen beim weltweiten synodalen Prozess. (KNA)