Heitere und skurrile Geschichten der katholisch.de-Leser – Teil 5

Kurioses aus der Kirche: Highway to Hell

Veröffentlicht am 18.09.2022 um 12:15 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ So ein Gottesdienst ist gefährlich! Mit falschem Schuhwerk kann man schon mal in der Orgel steckenbleiben. Und bei Beerdigungen sollte man aufpassen, nicht selbst ins Grab zu fallen. Dies sind wahre Geschichten, die unsere Leser erlebt haben.

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Beerdigungen sind eigentlich ein Moment der Trauer und des andächtigen Abschiednehmens. Lachen passt hier auf den ersten Blick nicht hin. Bei den Vorkommnissen, von denen unsere Leser berichtet haben, kann man das Kichern aber kaum zurückhalten…

Beerdigung

Sprachbarrieren tauchen manchmal an unerwarteter Stelle auf. Die Geschichte, die Alexander Bayer erlebt hat, erzählt er am besten direkt selbst:

"Der neue indische Pfarrer sorgte für Schockmomente, als er bei den Beerdigungen mit dem Fuß gegen den Sarg trat. Tschong. Mit feierlicher Miene. Auf diesen merkwürdigen 'indischen' Ritus angesprochen, zeigt er sein Zeremonienbuch: 'Aber da steht doch in eurem Buch geschrieben: Der Priester tritt an den Sarg'". 

Versprecher sind bei einem Begräbnis aber oftmals auch nicht ohne. Theresia Pyrcherer hat erlebt, wie der Vorstand der Soldatenkameradschaft sagte: "Im Namen des Kranzes lege ich nun den Veteranenverein nieder!"

Hoffentlich hat der Verein diesen Patzer überlebt! Bei Beerdigungen kann es nämlich auch für die noch lebenden Teilnehmer ziemlich gefährlich werden. So ist der Ehemann von Christa Everts beim Herablassen des Sarges selbst in das Grab hineingefallen. Eine rettende Hand verhinderte, dass er auf den Sarg fiel. Zum Glück hat man mit der Erde gewartet, bis er wieder draußen war.

Eine historische Zeichnung der Brüder der Pestbruderschaft von Béthune, die einen weißen Sarg zu einem Grab tragen.
Bild: ©picture alliance/Leemage

Als Sargträger sollte man immer schön vorsichtig sein!

Eucharistie

Ebenso andächtig, wie bei einer Beerdigung, sollte es eigentlich bei der Eucharistiefeier zugehen. Aber auch hier läuft nicht immer alles wie geplant. Christa Everts hat eine Messe besucht, in der bei der Wandlung das Handy eines anderen Gläubigen klingelte. Soweit zwar unangenehm, aber noch nicht dramatisch. Allerdings spielte das Handy die Melodie des Liedes "Highway to Hell".

Nicht nur Handys können die Wandlung stören. Marianne Kaltner hat in dem Altenheim, in dem sie arbeitet, bereits viel erlebt.

"Eine schon recht demente Bewohnerin unseres Altenheims sprach bei der Eucharistiefeier regelmäßig die Wandlungsworte mit, was manche Mitbewohner ziemlich nervte. Einmal fuhr eine Nachbarin sie an, still zu sein. Woraufhin sie just im Augenblick der Elevation der Hostie zurückkeifte: 'Ja, du Rindviech, du bläd's [blödes]!'"

Andere können einfach nicht genug bekommen. Vero Nika hat erlebt, dass eine Frau, nachdem sie kommuniziert hatte, ihr Täschchen öffnete. Sie hielt es dem Pastor hin und sagte: "Jiff mich noch een [Gib mir noch eine]!" Der Pastor bedeutete ihr, dass dies nicht möglich sei, daraufhin sie: "Kniestije Büggel [Geiziger Typ]!" 

Schuhe und Handtaschen

Nicht nur für Hostien wurde schon eine Handtasche mit in den Gottesdienst genommen. Auch der Segen passt da rein, wie Ira Nordwig berichtet:

"Als es dann zur Speisenweihe kam, nahm die mir gut bekannte Sitznachbarin ihre Handtasche vom Haken, öffnete den Verschluss, zog die Seitenteile weit auseinander und hielt die Tasche nach oben und vorne, dass der Segen auch wirklich hineinkommen konnte."

Manchmal ist die Kleidung aber auch einfach nur unpraktisch. Als die Organistin in einer Messe, der auch Joachim Titz beiwohnte, zu Ostern hohe Schuhe trug, blieb sie genau bei "Das Grab ist leeeeeeer" stecken – ob die Gottesdienstbesucher den Ton lange genug halten konnten?

Fortsetzung folgt…

Von Meike Kohlhoff

Auch schon eine skurrile Geschichte erlebt?

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