Erzbischof: Klerikerkleidung zu tragen ist "revolutionäre" Geste
Der Erzbischof des spanischen Valladolid, Luis Argüello, hat dazu aufgerufen, Klerikerkleidung als "revolutionäre" Geste in der heutigen Zeit zu tragen. "Sie können eine klerikale Kleidung tragen, Sie können ein Symbol tragen, damit man in der Öffentlichkeit sieht, dass Sie dem Herrn geweihte Männer sind", sagte Argüello laut Medienberichten am vergangenen Wochenende bei einer Diakonenweihe zu den Neugeweihten.
Es habe eine Zeit gegeben, in der das Neue darin zu bestehen schien, dass die Geistlichen die Soutane und den Kollar ablegten, so Argüello weiter. "Heute ist das Revolutionäre, das Neue, die Präsenz des Übernatürlichen in den Straßen und auf den Plätzen sicherlich darin zu sehen, dass die Brüder den Habit tragen, dass die Nonnen erkennbar sind und dass auch diejenigen von uns, die geweiht wurden, erkennbar sind."
"Eine revolutionäre Neuheit, die unsere Welt braucht"
Der Erzbischof ging auch auf die Bedeutung der Versprechen ein, die die Männer bei der Diakonatsweihe ablegten. "Was diese Freunde heute versprechen werden, ist eine revolutionäre Neuheit, die unsere Welt braucht." Dabei bezog er sich auf die Verpflichtung, die Stundenliturgie zu beten, den Zölibat zu wahren und zu gehorchen.
Das Kirchenrecht sieht vor, dass Kleriker "gemäß den von der Bischofskonferenz erlassenen Normen und den rechtmäßigen örtlichen Gewohnheiten eine geziemende kirchliche Kleidung zu tragen" haben (can. 284/CIC 1983). Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein war die Soutane fast ausnahmslos das einheitliche Kleidungsstück des Klerus. Heute kommen durch die Bestimmungen der einzelnen Bischofskonferenzen auch andere Formen der Bekleidung vor. In Deutschland sieht man Kleriker häufig mit schwarzem Jackett, dunklem Hemd inklusive eines weißen Priesterkragens, schwarzer Hose und schwarzen Schuhen bekleidet. (mal)