Heße betont Bedeutung der Synodalität für die katholische Kirche
Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat die Bedeutung der Synodalität für die katholische Kirche betont und in diesem Kontext eine direkte Verbindung zwischen dem Zweiten Vatikanischen Konzil und Papst Franziskus aktuellen synodalen Bemühungen gezogen. Er habe den Eindruck, dass Franziskus an Papst Johannes XXIII. (1958-1963) als Initiator des Konzils anknüpfe und "wieder einen Schritt in der Entfaltung des Zweiten Vatikanischen Konzils nach vorne geht, damit der Glaube auch in dieser Gegenwart verheutigt wird", sagte Heße in einer am Montag veröffentlichten Videobotschaft zum 60. Jahrestag des Beginns des Zweiten Vatikanums am 11. Oktober 1962.
"Synodalität bedeutet, auf einem gemeinsamen Weg zu sein – das ganze Volk Gottes, die ganze Kirche, das Volk, die Hirten", so Heße weiter. Dazu sei es wichtig, aufeinander und die Zeichen der Zeit zu hören und sich die Frage zu stellen, wie der Glaube ins Heute übersetzt werden kann. "Lassen wir uns auch heute nicht von Unheilspropheten zurückhalten, sondern gehen wir immer weiter – in die Geschichte, in die Zukunft, in das Heute unseres Lebens", erklärte der Hamburger Erzbischof.
Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) war die bislang letzte beschlussfassende Versammlung aller Bischöfe der katholischen Weltkirche. Rund 2.800 Konzilsväter debattierten im Petersdom darüber, wie die Kirche ihre Botschaft unter den Bedingungen der modernen Welt und von weltanschaulichem Pluralismus verkünden könne. Weitere Themen waren eine Reform von Liturgie und Priesterausbildung, die Einheit der Christen und die Aussöhnung von Kirche und Judentum. Das Konzil begann am 11. Oktober 1962 und endete am 8. Dezember 1965 unter Papst Paul VI. (1963-1978). In dieser Zeit erarbeiteten die Konzilsväter 16 Dokumente: 4 Konstitutionen, 9 Dekrete und 3 Erklärungen. (stz)
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