Ulrich Schneider fühlt sich trotz Kirchenaustritts der Botschaft verbunden

Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes: Jesus wäre heute Sozialist

Veröffentlicht am 19.10.2022 um 14:54 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ "Ich bin Christ. Eindeutig", sagt Ulrich Schneider trotz seines Austritts aus der katholischen Kirche. Der Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes hält das Neue Testament für "eine hoch radikale Schrift".

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Der Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, fühlt sich trotz Austritts aus der katholischen Kirche der Botschaft Jesu verbunden. "Ich bin Christ. Eindeutig", bekräftigte Schneider in einem Interview der "Zeit"-Beilage "Christ und Welt" (Donnerstag). "Ich wurde sehr christlich erzogen und war seit meinem Kommunionunterricht kirchlich engagiert", fügte Schneider hinzu.

Schon als Messdiener in den 1960er-Jahren in seiner Heimatgemeinde in Oberhausen habe er politisch linke Überzeugungen vertreten, so der Soziallobbyist. "Ich habe das Neue Testament immer als eine hoch radikale Schrift verstanden und aus meiner Meinung auch keinen Hehl gemacht. Verschiedene Mitglieder unseres Pfarrgemeinderates sahen das anders. Dabei geht es letztlich doch immer nur um die soziale Gerechtigkeit." Der 64-Jährige zeigte sich überzeugt: "Jesus wäre Sozialist, wenn er heute leben würde. (KNA)