Neue Stelle Amtsleiter des Generalvikariats besetzt

Kölner Bistumsverwaltung hat bald Dreier-Team an der Spitze

Veröffentlicht am 04.11.2022 um 12:44 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ In anderen deutschen Bistümern ist Ähnliches schon umgesetzt, nun folgt Köln: Die Verwaltung des Erzbistums liegt künftig nicht mehr allein in den Händen des Generalvikars, sondern eines Dreier-Teams. Die letzte noch offene Stelle wurde nun besetzt.

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Mit dem Volkswirt Frank Hüppelshäuser (57) wird die Verwaltung des Erzbistums Köln künftig von einem Dreier-Team geleitet. Hüppelshäuser trete seine Stelle als Amtsleiter des Generalvikariats zum 1. Januar an, teilte die Kölner Erzdiözese am Freitag mit. Generalvikar Guido Assmann wird weiterhin den Bereich Pastoral verantworten und Finanzdirektor Gordon Sobbeck den Bereich Finanzen leiten. Der neue Amtsleiter ist derzeit als Berater für Versicherungen und Finanzdienstleistungen sowie als Geschäftsführer des katholischen Gemeindeverbands in Bonn tätig.

Im April hatte das Erzbistum den Rückzug von Generalvikar Markus Hofmann und zugleich eine Umorganisation der Bistumsverwaltung bekanntgegeben. Anlass waren Unklarheiten im Stiftungsbereich. Nach Informationen der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) geht es um Finanzfragen rund um die von Kardinal Rainer Maria Woelki geförderte Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT). Die Erzdiözese kündigte im Frühjahr eine Aufgliederung in die Bereiche Seelsorge, Finanzen und Verwaltung an. Der Generalvikar werde künftig zudem von einem Amtschef oder einer Amtschefin unterstützt. Mit Hüppelshäuser ist dieser Posten ab kommendem Jahr besetzt.

Assmann ist Dienstvorgesetzter

Der neue Generalvikar Assmann hatte zum 1. Juli sein Amt angetreten. Als solcher ist er persönlicher Vertreter Woelkis in Verwaltungsangelegenheiten. Assmann ist laut Erzbistum Dienstvorgesetzter des neuen Amtsleiters. Alle drei Leitungspersonen – Generalvikar, Amtsleiter und Finanzdirektor – berichteten direkt an den Erzbischof.

In den vergangenen Jahren haben mehrere deutsche (Erz-)Bistümer ihre diözesane Verwaltung umstrukturiert und neben dem kirchenrechtlich vorgeschriebenen Amt des Generalvikars Leitungspositionen eingerichtet, die von Laien besetzt werden können. Seit 2019 leitet die Juristin Stephanie Herrmann das Ordinariat der Erzdiözese München und Freising als Amtschefin. Im Erzbistum Hamburg wurde 2019 das Amt eines Verwaltungsdirektors eingeführt, seit 2020 hat das Bistum Eichstätt einen Amtschef und das Erzbistum Bamberg eine Ordinariatsdirektorin. Zuletzt hatte das Bistum Mainz das Amt der "Bevollmächtigten des Generalvikars" eingeführt und mit einer Pastoralreferentin besetzt. (tmg/KNA)