Kolpingwerk öffnet sich nun auch für Nichtchristen
Das Kolpingwerk Deutschland öffnet sich nun auch für Nichtchristen. "Somit können auch Menschen dem Verband beitreten, die nicht getauft sind oder einer anderen Religion angehören. Wichtig ist allerdings, dass sie die Werte des katholischen Sozialverbandes teilen", erklärte der Verband am Sonntag in Köln. Außerdem sei das Familienbild erweitert worden: Es gehe jetzt auf die verschiedenen Lebensrealitäten ein; "jede Art von Lebensform und Familienmodell" werde anerkannt und respektiert.
Hintergrund dieser Veränderungen ist den Angaben zufolge ein fortgeschriebenes Leitbild. Zwei Jahre lang habe eine 30-köpfige Kommission das bisherige Leitbild aus dem Jahr 2000 gemeinsam mit den Mitgliedern und Gremien des Verbandes geprüft und fortgeschrieben. Das Ergebnis sei nun von den rund 300 Delegierten der diesjährigen Bundesversammlung 2022 in Köln beschlossen worden. Für das neue Leitbild sei die Kommunikationskampagne "Zusammen sind wir Kolping" gestartet worden, hieß es.
Herausforderungen dieser Zeit
"'In der Gegenwart muss unser Wirken die Zukunft im Auge behalten' – dieser Spruch Adolph Kolpings stand schon als Geleitwort auf der Broschüre mit dem alten Leitbild, und gilt heute mehr denn je", wie das Kolpingwerk am Sonntag betonte. "Deswegen beschäftigt sich das aktualisierte Leitbild auch mit den Hauptthemen und Herausforderungen dieser Zeit – Diversität, Klimaschutz, Bewahrung der Schöpfung, Nachhaltigkeit, Globalisierung und Digitalisierung."
Das Kolpingwerk Deutschland ist nach eigenen Angaben ein generationsübergreifender katholischer Sozialverband mit bundesweit mehr als 215.000 Mitgliedern in 2.286 Kolpingsfamilien vor Ort - davon etwa 37.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die der Kolpingjugend angehören. Es ist Teil von Kolping International und von Kolping Europa. (KNA)