Gebet vor der ersten Sitzung
Den Gottesdienst feierten unter anderem Bundestagspräsident Norbert Lammert, Kanzlerin Angela Merkel (beide CDU), SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und der CDU-Abgeordnete Heinz Riesenhuber. Der 77-Jährige sollte im Anschluss die konstituierende Sitzung des Parlaments eröffnen. Traditionell fällt diese Aufgabe dem ältesten Abgeordneten im Saal zu.
Mahnung zu Flüchtlingshilfe und sozialer Gerechtigkeit
Der Leiter des Katholischen Büros bei der Bundesregierung, Prälat Karl Jüsten, appellierte an die Abgeordneten, das Wohl der Menschen weltweit in den Blick zu nehmen. "Machen Sie sich auch die großen Sorgen und Nöte der Einen Welt zu Eigen", so Jüsten. Als wichtige Aufgaben nannte er die Bekämpfung des Hungers und der weltweiten Armut, die Bewahrung der Schöpfung, den Schutz des Lebens "in allen seinen Phasen", die Erhaltung und Schaffung des Friedens sowie des partnerschaftlichen Miteinanders der Völker. Er rief die Abgeordneten dazu auf, sich vor allem des Schicksals von Migranten und Flüchtlinge anzunehmen.
Der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Martin Dutzmann, plädierte für mehr Bereitschaft zum Teilen. Nicht zuletzt davon hänge es ab, ob Gutes bewirkt werden könne. Die Politik müsse dafür die Rahmenbedingungen schaffen. "Gelingt es uns Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes, Güter wie Arbeit, Bildung oder Gesundheitsversorgung so zu teilen, dass alle genug davon haben?", fragte er.
Abgeordnete beten um Mut und Vertrauen
Die Fürbitten wurden von Bundestagsabgeordneten von CDU, SPD und den Grünen sowie vom evangelischen Oberkirchenrat Volker Faigle vorgetragen. Dabei baten die Abgeordneten auch um Mut und Vertrauen.
Zu den Teilnehmern der Andacht gehörten auch die noch amtierenden Minister Ursula von der Leyen, Thomas de Maziere (beide CDU), Peter Ramsauer (CSU), CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe, SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel, die grüne Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt und die Bundestagsvizepräsidentin, Petra Pau (Linkspartei). (luk/KNA/dpa)