Priester wurde laut Bericht trotz Übergriffs-Vorwürfen befördert

Limburg: Interne Aufarbeitungskommission zu Ex-Regens May

Veröffentlicht am 25.11.2022 um 14:30 Uhr – Lesedauer: 

Frankfurt ‐ Nach den Vorwürfen gegen den ehemaligen Limburger Regens Christof May und dessen Suizid kommt die Diözese nicht zur Ruhe: Nun wurde eine Aufarbeitungskommission eingerichtet – und die fand Unstimmigkeiten bei der Bestellung Mays.

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Mit dem Fall des durch Suizid gestorbenen Limburger Regens Christof May beschäftigt sich mittlerweile eine interne unabhängige Aufarbeitungskommission. Diese wird von einer Juristin geleitet, berichtete der "Hessische Rundfunk" am Freitag. Die Arbeit des Gremiums läuft noch, Ergebnisse werden wohl nicht voll veröffentlicht.

May hatte im Juni Suizid begangen. Zuvor hatte es ein Gespräch mit dem Limburger Bischof Georg Bätzing gegeben, in dem dieser May mit Vorwürfen übergriffigen Verhaltens konfrontiert und ihn von seinen Ämtern freigestellt hatte. Mittlerweile ist klar, dass es sich bei den Vorwürfen nicht um strafrechtlich Relevantes gehandelt hat.

Laut dem Bericht hat die Aufarbeitungskommission ermittelt, dass es schon vorher Vorwürfe gegen May gegeben haben soll. Dazu habe ein Gespräch in der Zeit der Sedisvakanz des Bistums Limburg in den Jahren 2014 bis 2016 stattgefunden. Darüber gebe es jedoch keinerlei Protokolle oder Vermerke. Warum May trotz der Vorwürfe Regens wurde, ist unklar. Laut Bistum hat der jetzige Bischof Bätzing bei der Ernennung Mays zum Regens 2018 nichts von Vorwürfen gewusst. Mittlerweile ist Kirsten Brast neuer Regens, er wird am 7. Dezember offiziell in sein Amt eingeführt. (cph)

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