Kölner Bistumsverwaltung wird ab sofort von Dreier-Team geleitet
Der Volkswirt Frank Hüppelshäuser hat am Montag die neue Stelle des Amtsleiters im Erzbistum Köln angetreten. Damit wird die Verwaltung von Deutschlands mitgliederstärkster Diözese erstmals von einem Dreier-Team geleitet: Hüppelshäuser ist für den Bereich Verwaltung zuständig, Generalvikar Guido Assmann verantwortet den Bereich Pastoral und Finanzdirektor Gordon Sobbeck den Bereich Finanzen. Das Erzbistum Köln hatte im Frühjahr die Stelle einer Amtsleitung für das Generalvikariat ausgeschrieben und im November bekanntgegeben, dass diese mit Hüppelshäuser besetzt werde.
"Ich bin überzeugt: Geteilte Leitung und Verantwortung werden uns organisatorisch in der Zukunft weiter nach vorne bringen", sagte Assmann zur Begrüßung seines neuen Kollegen, der zuvor als Berater für Versicherungen und Finanzdienstleistungen sowie als Geschäftsführer des katholischen Gemeindeverbands in Bonn tätig war.
Erzbistum wollte Umstrukturierung
Vergangenen April hatte das Erzbistum den Rückzug des damaligen Generalvikars Markus Hofmann und zugleich eine Umorganisation der Bistumsverwaltung bekanntgegeben. Anlass waren Unklarheiten im Stiftungsbereich. Nach Informationen der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) geht es um Finanzfragen rund um die von Kardinal Rainer Maria Woelki geförderte Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT).
Der neue Generalvikar Assmann hatte zum 1. Juli sein Amt angetreten. Als solcher ist er persönlicher Vertreter von Erzbischof Woelki in Verwaltungsangelegenheiten. Assmann ist Dienstvorgesetzter des neuen Amtsleiters. Alle drei Leitungspersonen – Generalvikar, Amtsleiter und Finanzdirektor – berichten direkt an den Erzbischof.
In den vergangenen Jahren haben mehrere deutsche (Erz-)Bistümer ihre diözesane Verwaltung umstrukturiert und neben dem kirchenrechtlich vorgeschriebenen Amt des Generalvikars Leitungspositionen eingerichtet, die von Laien besetzt werden können. Seit 2019 leitet die Juristin Stephanie Herrmann das Ordinariat der Erzdiözese München und Freising als Amtschefin. Im Erzbistum Hamburg wurde 2019 das Amt eines Verwaltungsdirektors eingeführt, seit 2020 hat das Bistum Eichstätt einen Amtschef und das Erzbistum Bamberg eine Ordinariatsdirektorin. Zuletzt hatte das Bistum Mainz das Amt der "Bevollmächtigten des Generalvikars" eingeführt und mit einer Pastoralreferentin besetzt. (mal/KNA)